Ständerat schien den Krebs besiegt zu haben
Die trügerische Hoffnung von This Jennys Familie

Vor einem Monat waren This Jenny und seine Familie voller Hoffnung. Dann kehrte der Krebs mit voller Wucht zurück.
Publiziert: 17.11.2014 um 10:46 Uhr
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Aktualisiert: 09.09.2018 um 14:47 Uhr
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Tod mit Hilfe von Exit: This Jenny (†62)
Foto: Keystone

Am Schluss sah This Jenny keine Hoffnung mehr. Am Samstag schied der Glarner alt Ständerat mit Hilfe von Exit aus dem Leben. Im Kreis seiner Familie.

Vor einem Monat noch glaubte diese, dass er vom Krebs geheilt sei. In der Todesanzeige schreibt die Familie: «Nach überwunden geglaubtem Krebsleiden ist die Krankheit erneut und mit aller Heftigkeit ausgebrochen.»

Jennys Achterbahnfahrt

This Jennys Kampf gegen den Krebs war eine «Achterbahnfahrt», wie er es selber bezeichnete. Sie begann im Februar dieses Jahres mit der Diagnose: Magen-Tumor.

Im Mai der Hoffnungsschimmer. Erst fanden die Ärzte heraus, dass Jenny operiert werden könne. In einer neunstündigen Operation entfernten sie den Magen und setzen einen Ersatzmagen ein. «This ist stark und ein Optimist. Er kann sogar schon wieder lachen», sagte Jennys Freundin Ursula Abgottspon (41) im «SonntagsBlick».

Fünf Monate später, Anfang Oktober zeigte sich This Jenny wieder in der Öffentlichkeit. Am 14. Oktober traf ihn sein Freund und SonntagsBlick-Journalist Walter Hauser. Jenny hatte 15 Kilo abgenommen, war aber optimistisch und hatte Pläne: Ferien auf Gran Canaria und viel Ski fahren im Winter.

Jenny im Oktober: «Krebs ist heimtückisch»

Nur vier Tage später der Rückschlag. Jenny musste wegen einer Bauchentzündung notfallmässig ins Spital. Das war vor einem Monat, jetzt ist This Jenny tot.

Die Hoffnung war sein ständiger Begleiter, doch Jenny war stets Realist geblieben. In seinem letzten Interview mit dem «SonntagsBlick» sagte er: «Krebs ist eine heimtückische Krankheit. Man kann sich wohlfühlen, und vier Tage später ist man tot.» Er sollte recht behalten. (sas)

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