So wird das Areal für Fixer in Chur aussehen
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Immobilienbewirtschaftung Chur:So wird das Areal für Fixer in Chur aussehen

Stadt «extrem besorgt» über Szene
Churer Drogenabhängige kriegen nächstes Jahr ein Fixerstübli

Süchtige in Chur erhalten ab Sommer 2024 eine Kontakt- und Anlaufstelle. Mit diesem Angebot erhoffen sich die Behörden eine Eindämmung der Drogenszene.
Publiziert: 05.10.2023 um 11:47 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2023 um 12:16 Uhr
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Das Problem der Churer Drogenszene sei, dass zu oft über die Süchtigen und nicht mit den Süchtigen gesprochen werde, sagt Remo Petschen, der selbst betroffen ist.

Die Süchtigen der offenen Drogenszene in Chur erhalten ab dem Sommer 2024 einen Konsumraum mit Kontakt- und Anlaufstelle an der Sägenstrasse 75. Damit beginnt eine dreijährige Pilotphase. Die Stadt schaut derweil «extrem besorgt» auf die Drogenszene. 

Bis im Sommer war an der Liegenschaft an der Sägenstrasse ein Kulturhaus untergebracht. Diesem Mieter wurde bereits auf Ende September 2023 gekündigt. Die Liegenschaft sei jetzt geräumt, sagte der Stadtrat Patrik Degiacomi am Donnerstag vor den Medien in Chur.

Die Situation der offenen Szene in Chur sei besorgniserregend. Früher war vorwiegend Heroin konsumiert worden. Heute werde Kokain geraucht oder gespritzt. Dadurch seien die Betroffenen aufgeputschter und aggressiver.

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Ein Konsumraum mit angegliederter Kontakt- und Anlaufstelle sei deshalb überfällig. «Chur ist hier auf halbem Weg stehen geblieben», so Degiacomi weiter. Mit diesem Angebot erhoffen sich die Behörden eine starke Eindämmung der Szene im öffentlichen Raum. In anderen Schweizer Städten habe dies bereits funktioniert. (SDA)

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