Staatsanwalt bittet zur Kasse
Ameti soll 10’000 Franken Strafe und 2500 Franken Busse erhalten

Das könnte teuer werden für Sanija Ameti. Die Zürcher Staatsanwaltschaft fordert von der Ex-GLP-Politikerin eine happige Strafe.
Publiziert: 10:07 Uhr
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Aktualisiert: 14:41 Uhr
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Im September 2024 hatte Ameti im Keller ihres Wohnhauses auf ein Marienbild geschossen.
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Lucien FluriCo-Ressortleiter Politik

Das könnte für Sanija Ameti (33) teuer werden: Die Zürcher Staatsanwaltschaft fordert für die Ex-GLP-Politikerin 10’000 Franken Strafe bedingt, 2500 Franken Busse und 1500 Franken Verfahrenskosten. Der Grund dafür: Ameti habe «öffentlich und in gemeiner Weise die Überzeugung anderer in Glaubenssachen, insbesondere den Glauben an Gott, beschimpft oder verspottet». Dies steht in der Anklageschrift, die Blick vorliegt. Die Geldstrafe solle zur Bewährung ausgesetzt werden.

Zum Hintergrund: Am 6. September 2024 hatte die Zürcher Gemeinderätin und Co-Präsidentin der Operation Libero im Keller ihres Wohnhauses mit einer Druckluft-Matchpistole auf ein Marienbild gezielt. Rund 20 Mal habe sie aus zehn Metern Entfernung auf das Bild geschossen, steht in der Anklageschrift, «wobei sie auf die Köpfe der malerisch dargestellten heiligen Jungfrau Maria und des Jesuskinds zielte und währenddessen mit ihrem Mobiltelefon mindestens einmal von einer Drittperson fotografiert wurde».

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«Unnötig herabsetzend»

Für die Zürcher Staatsanwaltschaft ist damit die Glaubensfreiheit gestört. «Die öffentliche Inszenierung ihrer Schiessübung durch das Posten der Bilder, bei der die Köpfe und Gesichter der zentralsten Figuren des Christentums als passende Ziele dienen», stelle gegenüber gläubigen Christen «nach deren Durchschnittsempfinden objektiv eine unnötig herabsetzende und verletzende Missachtung und ein Lächerlich-Machen ihres Glaubens dar», zeigt sich der fallführende Staatsanwalt überzeugt. Zudem habe Ameti auch den Religionsfrieden potenziell gefährdet.

Für Ameti gilt die Unschuldsvermutung. Über Schuld und Strafe wird ein Zürcher Gericht entscheiden. Wann die Verhandlung stattfindet, ist noch nicht klar. Anzeigen hatten die Junge SVP und Massvoll-Chef Nicolas Rimoldi (30) eingereicht. Dieser zeigt sich zufrieden über die Strafpläne der Zürcher Staatsanwaltschaft. Schliesslich habe Ameti in Zeiten steigender Christenverfolgung weltweit auf die Köpfe von Jesus und Maria geschossen.

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