Die Schweiz hoffte, die Schweiz zitterte – die Schweiz jubelte. Der Wahnsinns-Sieg gegen die Franzosen hat die Schweiz in einen Freudentaumel versetzt.
Auch die Bundesräte haben mitgefiebert. «Was für eine emotionale Achterbahnfahrt!», sagt Sportministerin Viola Amherd (59). «Die Schweizer Nati hat eine eindrückliche Willensleistung gezeigt und damit einen historischen Erfolg errungen.» Auch bei Guy Parmelin (61) ist die Freude riesig. Im Interview mit Blick erzählt er, was für Reaktionen er auf den historischen Match erhalten hat – und welches Bundesratsmitglied die Schweiz am Freitag live vor Ort anfeuern wird.
Sie waren gestern während des Achtelfinals für ein Treffen mit anderen Staatschefs im deutschen Potsdam. Konnten Sie den Match dennoch mitverfolgen?
Guy Parmelin: Wir wurden während dem Nachtessen laufend vom deutschen Bundespräsidenten Steinmeier über den Zwischenstand des Spiels orientiert. Das Ende des Spiels und vor allem die Verlängerung und das Penaltyschiessen konnte ich dann im Hotelzimmer verfolgen.
Und dann haben Sie gefeiert?
Nur sehr kurz, da wir uns heute wieder mit den sechs Staatsoberhäuptern der deutschsprachigen Länder trafen. Diese haben der Schweiz zur ausserordentlichen Leistung anerkennend gratuliert. Der belgische König und ich haben festgestellt, dass unsere Länder im Halbfinal eventuell aufeinandertreffen könnten.
Was sagen Sie zur Leistung der Schweizer Nati?
Die Leistung war wirklich unglaublich. Die Mannschaft hat immer an den Sieg geglaubt, dafür gekämpft und alles gegeben. Sie hat sich nach dem verschossenen Elfmeter und dem Moralknick wieder zusammengerauft. Zehn Minuten vor Schluss 3:1 zurückzuliegen und dann noch auszugleichen – Hut ab! Die Spieler sind viel gelaufen, mehr als der Gegner. Jeder hat für den anderen alles gegeben. Nur so kann man gewinnen. Als Team, jeder im Dienste der Mannschaft!
Da hören wir viel Stolz heraus.
Natürlich bin ich stolz. Erst recht nach der vielen Kritik in den letzten Tagen und Wochen. Diese Leistung war die richtige Antwort. Ich durfte vor der EM hier im Bundeshaus Trainer Petkovic und stellvertretend für die Mannschaft den ganzen Staff empfangen. Ich habe ihnen eine Schweizer Fahne als Maskottchen mitgegeben. Vielleicht hat das ja auch ein bisschen gewirkt. Und ich traue dieser Mannschaft nun alles zu. Auch den Einzug in den Final. Nur wer sich hohe Ziele steckt, kann sie auch erreichen.
Was haben Sie sonst noch für eine Botschaft an die Schweizer Mannschaft?
Jeder soll wieder mit Herz kämpfen, nie aufgeben, immer an den Sieg glauben! Jeder soll sich für den anderen aufopfern und mit viel Intelligenz den Gegner beherrschen. Und als Sinnbild dafür soll während der Nationalhymne wieder jeder die Hand auf die Brust legen – als Bekenntnis dafür, dass jeder bereit ist, für den anderen mit Herz zu kämpfen!
Am Freitag findet in St. Petersburg der Viertelfinal statt. Werden Sie diesmal vor Ort mitfiebern?
Sportministerin Viola Amherd wird das Spiel besuchen. Ich kann leider nicht, da ich als Gastgeber das Bundesratsreisli organisiere und mich auch auf die Treffen mit der Bevölkerung hier in der Schweiz freue.
Nicht nur die Landesregierung feiert mit der Fussball-Nati. Auch andere Politiker, von rechts bis links, jubeln über den gestrigen Sieg. Manche fieberten live mit und kommentierten das Ereignis unmittelbar auf Twitter. Wie beispielsweise Grünen-Nationalrätin Sibel Arslan (41): Goal für Goal haute sie einen Freuden-Tweet raus.
Stefan Müller-Altermatt (45) hat derweil den Code geknackt, wie man auf dem Fussballfeld zu Ruhm und Ehre gelangt: «Grosse Fussballgeschichten schreibt man übrigens immer als Torwart, bei einem Penalty, in grünem Dress, und ganz, ganz wichtig: an einem 28.!», schreibt der Mitte-Politiker auf Twitter.
Und plötzlich regt sich auch Niels Fiechter (24) nicht mehr so auf, wenn die Jungs die Hymne nicht singen oder sich mit Lamborghinis zeigen. «Hand auf die Brust. Die Kompromisslösung zwischen schweigen und singen hat eingeschlagen», schreibt der Co-Präsident der Jungen SVP Bern und gratuliert der Nati zum Sieg.
SVP-Nationalrat Roger Köppel (56) erteilt der Nati gar die Absolution: «Lebenslanger Dispens vom Singen der Nationalhymne.» (hac)
Nicht nur die Landesregierung feiert mit der Fussball-Nati. Auch andere Politiker, von rechts bis links, jubeln über den gestrigen Sieg. Manche fieberten live mit und kommentierten das Ereignis unmittelbar auf Twitter. Wie beispielsweise Grünen-Nationalrätin Sibel Arslan (41): Goal für Goal haute sie einen Freuden-Tweet raus.
Stefan Müller-Altermatt (45) hat derweil den Code geknackt, wie man auf dem Fussballfeld zu Ruhm und Ehre gelangt: «Grosse Fussballgeschichten schreibt man übrigens immer als Torwart, bei einem Penalty, in grünem Dress, und ganz, ganz wichtig: an einem 28.!», schreibt der Mitte-Politiker auf Twitter.
Und plötzlich regt sich auch Niels Fiechter (24) nicht mehr so auf, wenn die Jungs die Hymne nicht singen oder sich mit Lamborghinis zeigen. «Hand auf die Brust. Die Kompromisslösung zwischen schweigen und singen hat eingeschlagen», schreibt der Co-Präsident der Jungen SVP Bern und gratuliert der Nati zum Sieg.
SVP-Nationalrat Roger Köppel (56) erteilt der Nati gar die Absolution: «Lebenslanger Dispens vom Singen der Nationalhymne.» (hac)