Sind unsere Renten in Gefahr?
AHV mit 320 Millionen in der Kreide

Die AHV macht Gewinn – allerdings nur dank einem guten Anlageergebnis. Die Einnahmen fielen 2014 deutlich tiefer aus als die Einnahmen.
Publiziert: 26.03.2015 um 11:59 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 10:52 Uhr

Bei der Alters- und Hinterbliebenen-Versicherung (AHV) geht es um viel Geld. 40'866'000'000 Franken, also über 40 Milliarden, zahlte die Versicherung im Jahr 2014 aus. Die Einnahmen lagen um 320 Millionen Franken tiefer.

Das ist eine Trendwende, in den letzten Jahren war das sogenannte Umlageergebnis stets positiv. Dass die AHV trotzdem mit schwarzen Zahlen abschliesst, liegt am guten Anlageergebnis. 1752 Millionen Franken Vermögen erwirtschaftete die obligatorische Versicherung.

Doch dieser Wert ist stark von der Konjunktur abhängig. Müssen wir uns also Sorgen um unsere Renten machen?

Nein, findet SP-Ständerat Hans Stöckli. «Unsere AHV steht auf gesunden Beinen», ist der Gesundheitspolitiker überzeugt. Allerdings seien die roten Zahlen «ein Schuss vor den Bug», warnt er.

Damit die AHV auch künftig nicht in Finanzierungsprobleme gerät, sei die zügige Beratung der Altersreform 2020 von zentraler Bedeutung. Er mahnt seine Kollegen, in diesem Bereich auch im Wahljahr keine Spielchen zu machen.

Tatsächlich hat die Gesundheitskommission des Ständerats just heute die Beratungen der Monsterreform an die Hand genommen. Mit dieser will Innenminister Alain Berset erste und zweite Säule gemeinsam für die Zukunft fit trimmen.

Der Umwandlungssatz soll sinken etappiert  sinken und das Pensionsalter für Frauen auf 65 Jahre erhöht werden.

Kritik gibt’s von allen Seiten. Ständerat Roland Eberle (SVP) erklärte der «NZZ», dass ein Volksnein zum jetzigen Berset-Paket so sicher sei wie das Amen in der Kirche.

Bürgerliche Vertreter pochen deshalb auf Alternativen und haben vom Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) einen Bericht verlangt. Dieser wird in diesen Tagen in der Kommission diskutiert. (vuc)

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