Erst 2016 wurde Sie in den Aargauer Grossrat gewählt, nun tritt Karin Bertschi (29, SVP) bereits wieder zurück. Die Unternehmerin will ihre Zeit nicht mehr in die Politik, sondern in ihre Firma Recycling-Paradies stecken. «Angesichts meiner starken beruflichen Beanspruchung sehe ich mich schweren Herzens gezwungen, mein politisches Engagement zu reduzieren», sagt Bertschi. Per Ende Juni schmeisst sie deshalb ihr Amt als Grossrätin hin.
«Diese Entscheidung ist mir sehr schwergefallen», so Bertschi. «Sie ist über Monate gereift und wird letztlich mehr von meinem Verstand als von meinem Herzen getragen. Die politische Arbeit hat mir viel bedeutet.» Sie werde das Amt als Grossrätin vermissen.
Auf Expansionskurs
Der Grund für Bertschis Rücktritt sei der Expansionskurs ihrer Recycling-Firma: «Als Geschäftsführerin bin ich mit unserer rasant wachsenden Firma stark gefordert.» Bald soll ihr vierter Recyclingpark eröffnet werden und Abklärungen für einen fünften Standort seien bereits im Gange. «Der Anspruch an mich selbst, mir anvertraute Aufgaben gewissenhaft und mit Hingabe auszuführen, hat mich deshalb dazu bewogen, mein Mandat als Grossrätin auf Mitte dieses Jahres abzugeben», erklärt die Geschäftsfrau.
Im Herbst 2016 schaffte SVP-Frau Bertschi mit dem besten Resultat ihres Bezirks den Einzug in den Grossen Rat.