Schweizer Wahl-Beobachter nach Vereidigung
«Da schaue ich lieber Skirennen»

Schweizer Politiker erlebten Trumps Wahl als Beobachter vor Ort. Was Sie vom neuen Präsidenten erwarten.
Publiziert: 21.01.2017 um 00:14 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 23:00 Uhr
SP-Präsident Christian Levrat, SP-Nationalrätin Margret Kiener Nellen, SVP-Nationalrat Yves Nidegger.
Foto: Keystone, Christian Lanz
Christof Vuille, Sermîn Faki
Schaut lieber Beat Feuz und Carlo Janka als Donald Trump zu: SP-Nationalrätin Margret Kiener Nellen.
Foto: KEY

Am 8. November rieben sich viele Europäer die Augen. Live vor Ort erlebt haben die Wahl Donald Trumps auch vier Schweizer Parlamentarier. SP-Chef Christian Levrat, seine Parteikollegin Margret Kiener Nellen sowie die Nationalräte Yves Nidegger (SVP) und Hugues Hiltpold (FDP) waren als Wahlbeobachter für die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in den USA unterwegs.

Die gestrige Amtseinführung mochten aber nicht alle von ihnen verfolgen. Levrat sah sich nur den Anfang an, die Berner Nationalrätin Kiener Nellen verzichtete ganz darauf. «Da schaue ich lieber Skirennen», feixte sie.

SP-Chef Christian Levrat zeigt sich besorgt.
Foto: KEY

Der SP-Präsident zeigt sich heute «besorgter als direkt nach der Wahl». Denn Trumps Team bestehe aus «Milliardären, Militärs und Ultrakonservativen». Man müsse die ersten Schritte der Regierung aufmerksam verfolgen.

Optimistischer zeigt sich SVP-Mann Nidegger. Er erwartet einen «klaren Bruch» mit der Obama-Politik. Und weil Trump über eine republikanische Mehrheit in beiden Kammern verfüge, beginne dieser schon heute.

SVP-Nationalrat Yves Nidegger sieht auch Positives.
Foto: Keystone

Für die Schweiz sieht der Genfer auch positive Punkte. Der «Krieg» gegen den eidgenössischen Finanzplatz, den die Demokraten geführt hätten, dürfte vorbei sein, so Nidegger. «Trump hat eine andere Einstellung, wenn es ums Thema Steuern geht», sagt er lachend. 

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