Darum gehts
- Laut dem russischen Geheimdienst FSB wollte die Ukraine offenbar einen russischen Kampfjet entführen
- Dieser sollte eine Hyperschallrakete an Bord haben
- Der Plan beinhaltete einen desertierenden Piloten
Der russische Geheimdienst FSB meldet einen vereitelten ukrainischen Anschlagsplan: Die Ukrainer sollen versucht haben, einen Kampfjet MiG-31 mitsamt Hyperschallrakete Kinschal zu entführen.
Für angeblich drei Millionen US-Dollar sollte ein russischer Pilot verleitet werden, mit seinem Flugzeug zu desertieren und den Nato-Stützpunkt Constanta in Rumänien anzusteuern, behauptet der FSB in Moskau. Hinter dem Plan soll der ukrainische Militärgeheimdienst HUR sowie britische Dienste gesteckt haben.
Beim Anflug auf Constanta hätte die MiG dann abgeschossen werden sollen, hiess es in der Mitteilung. Quellen ausserhalb des FSB dafür gab es nicht. Der Geheimdienst versah sie mit angeblichen Beweisvideos. Er stellte es so dar, als sei die Kontaktaufnahme mit einem russischen Piloten über das journalistische Recherchenetzwerk Bellingcat gelaufen.
Helikopterpilot in die Ukraine übergelaufen
Der FSB berichtet immer wieder über angebliche Ermittlungserfolge gegen Terroristen oder die Aufdeckung ukrainischer Anschlagspläne, was in den seltensten Fällen überprüft werden kann. Solche Veröffentlichungen sind zugleich Teil der psychologischen Kriegsführung Russlands.
2023 war ein russischer Helikopterpilot mit seiner Maschine Mi-8 in die Ukraine übergelaufen. Er wurde ein Jahr später in Spanien erschossen. Die militärisch schwächere Ukraine versucht immer wieder, Russland spektakuläre und für die Moskauer Führung peinliche Schläge zuzufügen. Dazu zählt auch ein hochkomplexer Angriff vom Juni dieses Jahres: Neben mehreren russischen Luftwaffenstützpunkten wurden Minidrohnen von Lastwagen aus gestartet und griffen strategische Bombenflugzeuge an.