RS-Dauer gibt zu reden
Sicherheitspolitiker wollen flexiblere Armeeeinsätze

Flexiblere und mit dem zivilen Leben besser vereinbare Armeeeinsätze: Das will der Bundesrat mit Gesetzes- und Verordnungsänderungen erreichen. Die zuständige Ständeratskommission ist damit einverstanden, schlägt aber verschiedene Anpassungen an der Vorlage vor.
Publiziert: 02.05.2025 um 20:03 Uhr
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Aktualisiert: 02.05.2025 um 20:05 Uhr
Die Armeeinsätze sollen besser ans zivile Leben angepasst werden.
Foto: PIUS KOLLER

Darum gehts

  • Bundesrat soll mehr bewaffnete Armeeangehörige ohne Parlamentsgenehmigung aufbieten können
  • Diskussion über Dauer der Rekrutenschule und Übergangsbestimmung für Armeebestand
  • Sicherheitspolitische Kommission stimmt Organisationsreform mit 8 zu 0 zu
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SDASchweizerische Depeschenagentur

So soll der Bundesrat nach Ansicht der Sicherheitspolitischen Kommission des Ständerats (SIK-S) künftig mehr bewaffnete Armeeangehörige ohne Genehmigung des Parlaments für über dreiwöchige Einsätze aufbieten können, wie die Parlamentsdienste am Freitagabend mitteilten. Dabei habe sich die Zahl dieser Armeeangehörigen nach dem Bedürfnis des Einsatzes zu richten.

Auch die Dauer der Rekrutenschule gab zu Diskussionen Anlass. Die RS sollen laut dem Bundesrat nicht mehr in jedem Fall 18 Wochen dauern, sondern je nach Ausbildungsbedürfnis kürzer sein können. Die SIK-S erwartet von der Landesregierung jedoch klarere Eckwerte für eine Mindestdauer von Rekrutenschulen, wie sie schrieb.

Übergangsdauer gefordert

Weiter beantragte die Kommission ihrem Rat, einer Übergangsbestimmung zuzustimmen, die es dem Bundesrat erlaubt, den Effektivbestand der Armee während längstens fünf Jahren zu überschreiten.

In der Gesamtabstimmung sagte die SIK-S klar Ja zur Organisationsreform der Armee – mit 8 zu 0 Stimmen bei einer Enthaltung. Die Vorlage wird voraussichtlich in der Sommersession vom Ständerat als Erstrat behandelt.

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