«Die Lage hat sich nicht wie erhofft entspannt», teilt die Berner Regierung an einer kurzfristig einberufenen Medienkonferenz am Freitag mit. Die hohen Fallzahlen, die seit Mitte November nicht sinken wollen, beunruhigen die Regierung.
«Der Druck auf das Gesundheitssystem ist hoch. Vor dem Weihnachtsfest müssen wir gemeinsam alles unternehmen, um die Fallzahlen zu drücken», lautet die Warnung. Deswegen verschärft sie am Freitag die Corona-Massnahmen weiter: Restaurants müssen ab Montag bereits um 21 Uhr schliessen. Die Zahl der Gäste wird auf 50 Personen begrenzt.
Neue Massnahmen gelten vorerst zwei Wochen
Die vorverlegte Sperrstunde – bis anhin mussten Restaurants in Bern ab 23 Uhr schliessen – gelte erst einmal für zwei Wochen. «Die Einschränkungen sind hart, das ist der Regierung bewusst», so Volkswirtschaftsdirektor Chrisoph Ammann. Ab dem 14. Dezember will sie daher auf die Bundeslösung wechseln, die weit weniger restriktiv ist.
Neben dem Härtefallprogramm des Bundes sei trotz den neuen Massnahmen aber keine weitere finanzielle Unterstützung für die Restaurationsbetriebe vorgesehen, klärt Ammann auf. «Es sind uns Grenzen gesetzt, was den rechtlichen Spielraum angeht.»
«Denken Sie an Risikopatienten in ihrer Familie»
Und auch die kommenden Festtage bereiten der Regierung Sorgen. Vor allem vor Weihnachtseinkäufen warnt Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg: «Seien Sie besonders vorsichtig.» Alle soziale Kontakte sollten zurzeit auf ein Minimum beschränkt werden. «Denken Sie an die Schutzmassnahmen und an allfällige Risikopersonen in Ihrem Umfeld», sagt er zu Weihnachtsfeiern im familiären Kreis.
Am Freitag hatte der Kanton 464 neue Corona-Infektionen vermeldet, 326 Personen liegen im Spital – und 56 davon sind in Intensivpflege.
PK Bern mit Schnegg, 28.11.