Politiker kämpfen für ihre Porno-Sekretärin
«Die Freistellung ist lachhaft!»

Wie frivol darf eine Beamtin sein? Der Parlaments-Dienst findet eher weniger. Politiker die mit A. zu tun hatten, finden es unproblematisch.
Publiziert: 07.08.2014 um 22:01 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:43 Uhr
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Daniel Vischer findets «lachhaft».
Foto: Christian Lanz

Politiker, die im Parlament mit der Porno-Sekretärin zu tun hatten, haben Bedauern mit der Frau. Der grüne Nationalrat Daniel Vischer findet die Freistellung durch die Parlamentsdienste «lachhaft». Das Ganze hätte man laut Vischer eine Stufe tiefer fahren können. Er erachtet die Freistellung wegen einer solch «harmlosen Sache» als rechtlich fragwürdig. «Ich sehe nicht, warum die Frau das Ansehen des Parlaments stören soll.» Die Aufregung sei «völlig lächerlich». Es wäre laut Vischer «ein Skandal», wenn man die Frau nun fristlos entlassen würde.

Auch SP-Nationalrätin Margret Kiener Nellen kann die Aufregung nicht nachvollziehen: «Es ist ein dummer aber eher harmloser Ausrutscher.» Das könne in jeder Firma passieren kann. Es sei zwar denkbar, dass sie Zugang zu vertraulichen Dokumenten hatte. «Dennoch ist fraglich, ob die Frau stärker erpressbar war, als andere.»

Auch die Generalsekretärin des Bundespersonalverbandes Maria Bernasconi ist gegen eine Entlassung: «Diese Frau hat eine Dummheit gemacht.» Aber für das alleine sei noch kein Kündigungsrund. Problematisch werde es, wenn es ihre Arbeit beeinträchtig hat und es effektiv rufschädigend ist. «Ansonsten reicht ein Verweis – und natürlich darf sie nicht mehr solche Bilder aus dem Büro twittern.» (jow/rus)

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