Peinliche E-Mail-Panne der Kapo Bern
Polizei verrät Ferienpläne von Bundesrat Schneider-Ammann

Die Kantonspolizei Bern verschickte heute ein Mail, in dem detailliert aufgezeigt wird, wann und wie Bundesrat Schneider-Ammann Ferien macht. Statt an einen internen ging das Mail an einen externen Verteiler.
Publiziert: 13.04.2017 um 16:30 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 13:11 Uhr
Polizei veröffentlichte magistrale Ferienpläne: Bundesrat Johann Schneider-Ammann.
Foto: Peter Mosimann
Petar Marjanovic, Thomas Benkö

Machen Bundesräte Ferien? Ja, aber daran ist nichts Neues. Bekannt ist etwa, dass im Sommer während der Schulferien sitzungsfreie Zeit gilt. Auch dass sich Bundesräte hie und da auf eine Berghütte verziehen und sich ausruhen, ist keine Überraschung. 

Auch dann muss die Sicherheit gewährleistet werden. Und da blamierte sich die Berner Kantonspolizei am Donnerstag mit einem höchst heiklen E-Mail. Statt das Mail intern zu verschicken, erwischte ein Beamter den Medienverteiler - und verschickte das Mail um 14.45 Uhr schweizweit an mehrere Redaktionen.

Falscher Verteiler erwischt: Dieses Mail mit brisantem Inhalt der Kapo Bern landete im Posteingang vieler Medien.
Foto: Screenshot Gmail

Auch an BLICK. Darin wird detailliert aufgezeigt, wann und wo Bundesrat Johann Schneider-Ammann (65) Ferien macht. Ungefähre An- und Abreise wird genannt, sowie die genaue Adresse seines Feriendomizils.

Pikante Details, die gefährlich werden könnten, wenn sie in die falschen Hände geraten.

Kurz darauf bemerkte die Kapo Bern ihren kapitalen Bock.

«Dieser Versand erfolgte in Folge eines Manipulationsfehlers»

34 Minuten später, um 15.19 Uhr, erreichte uns ein zweites Mail.

«Sie haben heute Nachmittag von uns ein (... ) Dokument erhalten. Dieser Versand erfolgte in Folge eines Manipulationsfehlers», heisst es aus dem Polizeikommando. Man bitte, die darin erhaltenen Infos nicht zu verwenden.

Muss Bundesrat Schneider-Ammann seine Ferien nun verschieben, weil die Pläne öffentlich wurden?

«Wir kommentieren den Fall nicht», sagt Schneider-Ammanns Sprecher Noé Blancpain zu BLICK.

PS: Natürlich hält sich BLICK an die Bitte der Kapo Bern und veröffentlicht keine Details aus dem Dokument.

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