Mit einer Stickerheft will die SVP die Wahlen gewinnen: «Parlamentini» heisst die neuste Erfindung von SVP-Nationalrat Thomas Matter, aus dessen Feder auch der SVP-Spielfilm «Der Wahlkampf» stammt.
«Auf die Idee hat mich mein kleiner Neffe gebracht, als er mit mir Fussballbildi tauschen wollte», sagt Matter: «Und eine Fraktion ist ja wie eine Fussballmannschaft.» Mit den «Parlamentini» sollen Wähler die SVP-Kandidaten «auf spielerische Art» kennenlernen.
Blocher-Bildli und glänzende Sünneli-Sticker
Gesammelt werden können alle National- und Ständeratskandidaten der SVP. Es gibt ein Köppel-Bildli, ein Martullo-Bildli und sogar ein Blocher-Bildli. «Ausserdem gibts spezielle, glänzende Bildchen wie das SVP-Logo und das Sünneli.»
Matter ist überzeugt, mit der Aktion das richtige Zielpublikum zu erreichen: «Die Bildli sind bei den Erwachsenen sehr gefragt.» So sehr, dass es laut Matter auch mal laut wird, wenn zu wenige «Parlamentini» da sind. Wie gestern am Wahlkampfauftakt in St. Gallen, als die Sticker zum ersten Mal verteilt wurden: «Da haben einige alte Frauen schon ausgerufen, weil es für sie keine mehr hatte», berichtet Matter.
Angeheizt wird das Sammelfieber von einem Wettbewerb: Wer das Heft als Erster voll hat, gewinnt ein Auto. Und zwar ein Echtes, kein Spielzeug. Knapp 300 Bildli muss man dazu gesammelt haben. Ergattern kann man die Briefchen mit den «Parlamentini» an SVP-Wahlkampfanlässen, sie können aber auch auf der Webseite parlamentini.ch bestellt werden.
Wo die Sammelbildchen herstellt werden, bleibt geheim
Einige Sticker sind dabei seltener als andere. «Wir wollen ja nicht, dass das Auto nach einer Woche weg ist», sagt Matter. Welches Bildli wie häufig vorhanden ist, will er nicht verraten: Es bleibt also ungewiss, wie viele Bildli man braucht, um sich etwa einen glänzenden Sünneli-Sticker zu ertauschen. Daher kann man auch nur spekulieren, wie die Tauschquoten aussehen werden: Wie viele Köppel braucht es für einen Blocher?
Auch, wie viel Geld die SVP für ihre Sticker-Aktion in die Hand nimmt, mag Matter nicht offenbaren: Nur dass die über eine Million produzierten Bildli sicher «weniger als eine Plakatkampagne im öffentlichen Raum» kosteten, lässt er verlauten. Auch, wo und von wem die SVP-Sticker produziert werden, bleibt ein Geheimnis: Matter gibt an, davon keine Kenntnis zu haben.
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