Bundesrat Ignazio Cassis (61) hat Pakistan weitere Unterstützung der Schweiz nach den Überschwemmungen vom vergangenen Sommer zugesichert. Bern stehe weiterhin an der Seite des verwüsteten Landes, sagte er am Montag in Genf an der Uno-Geberkonferenz für Pakistan.
Ohne einen neuen Beitrag anzukündigen, bekräftigte der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) den Willen der Schweiz, die internationalen finanziellen Anstrengungen zu unterstützen. Er lobte den von der pakistanischen Regierung als Modell vorgestellten Wiederaufbauplan.
Bisher über acht Millionen Franken
Cassis erinnerte daran, dass die Schweiz ein humanitäres Team für drei Monate in den Nordwesten des Landes entsandt hatte. Trotz der Schwierigkeiten habe die Infrastruktur wiederhergestellt werden können.
Im September hatte die Schweiz drei Millionen Franken für Nothilfe im Katastrophengebiet des südasiatischen Landes bereitgestellt, ausserdem im November 200'000 Franken der Hilfsorganisation Helvetas übergeben. Eine nationale Sammelaktion hatte weitere fünf Millionen Franken eingebracht.
«Morgen sind vielleicht wir es»
Der Schweizer Aussenminister rief die internationale Gemeinschaft auf, den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken: «Morgen sind vielleicht wir es», die Hilfe brauchen, betonte er. Niemand sei sicher und es brauche eine globale Antwort.
Nach Behördenangaben kamen bei den Überschwemmungen im August vergangenen Jahres in Pakistan mehr als 1700 Menschen ums Leben, acht Millionen mussten wegen der Fluten ihre Städte und Dörfer verlassen. Mehr als zwei Millionen Häuser, 13'000 Kilometer Strassen, fast 450 Brücken und mehr als 1,6 Millionen Hektaren Agrarland sowie Kliniken und Trinkwasserreservoirs wurden beschädigt oder zerstört. (SDA)