Nur 50 Franken zollfrei
SVP-Gutjahr bekämpft den Einkaufstourismus

SVP-Nationalrätin Diana Gutjahr will den Zollfreibetrag für Auslandseinkäufe weiter senken. So gedenkt sie den Einkaufstourismus zu bekämpfen und das heimische Gewerbe zu stärken.
Publiziert: 08:33 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/5
SVP-Nationalrätin Diana Gutjahr will die Zollfreigrenze weiter senken.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Zollfreigrenze für Einkäufe im Ausland auf 150 Franken gesenkt
  • SVP-Politikerin Diana Gutjahr fordert weitere Senkung auf 50 Franken
  • Jährlich fliessen mehr als 8 Milliarden Franken ins Ausland ab
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Nastasja_Hofmann_Praktikantin Politikressort_Blick_1-Bearbeitet.jpg
Nastasja HofmannRedaktorin Politik

Bis Ende 2024 galt: Wer unter einem Wert von 300 Franken auf der anderen Seite der Grenze einkaufte, konnte dies zollfrei tun. Das Schweizer Gewerbe hat sich erfolgreich gewehrt und seit Anfang Jahr ist der Zollfreibetrag nur noch bei 150 Franken. Der SVP-Politikerin Diana Gutjahr (41) reicht das aber noch lange nicht. 

Die Thurgauerin ist selbst Unternehmerin und wohnt in einem Grenzkanton. Das Gewerbe in St. Gallen und Thurgau ist besonders betroffen vom Einkaufstourismus in Deutschland. Im «St. Galler Tagblatt» argumentiert sie, dass jährlich mehr als 8 Milliarden Franken ins Ausland abfliessen würden. Genau diese Tatsache hat bereits dazu geführt, dass die Zollfreigrenze Anfang Jahr halbiert wurde.

«Null Franken wären richtig»

Der Thurgauer Gewerbeverbandspräsidentin ist die 150-Franken-Grenze noch immer zu hoch. «Aus steuerlicher Sicht wären null Franken natürlich richtig», sagt sie im «St. Galler Tagblatt». Sie weist darauf hin, dass die bisherige Reduktion wenig Wirkung auf den Einkaufstourismus gehabt habe. Dass viele Sorgen von Politiker nicht eingetreten sind, bestätigte im März auch ein Blick-Beitrag.

Auf politischem Wege fordert die Nationalrätin aber erst einmal eine Grenze von 50 Franken. Das lässt sie in einer Medienmitteilung verlauten. Zum Einwurf, dass sich gewisse Familien die hohen Preise in der Schweiz vielleicht einfach nicht leisten können, meint sie zur «CH Media»-Zeitung: «Wenn ich mir die Fahrzeuge im Stau an der Grenze anschaue, würde ich die durchschnittliche Kaufkraft der erwähnten Einkaufstouristen etwas höher einschätzen.»


Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?