In den letzten Jahren seien vor allem die Geburten von dritten Kindern zurückgegangen, teilte das Bundesamt für Statistik am Montag mit. Sie nahmen im Jahr 2024 um 13,6 Prozent ab. Erstgeburten gingen zwischen 2019 und 2024 ebenfalls zurück, nämlich um 8,5 Prozent und Zweitgeburten um 9 Prozent.
Die Geburten von vierten und weiteren Kindern sanken im gleichen Zeitraum um 5,8 Prozent. Die gesamte Geburtenhäufigkeit von Frauen im Alter von 35 bis 39 Jahren lag in den letzten zehn Jahren über derjenigen von Frauen im Alter von 25 bis 29 Jahren, so das BFS.
Immer mehr wollen gar keine Kinder
Bei Personen im Alter von 20 bis 29 Jahren habe in den letzten Jahren auch der Kinderwunsch deutlich abgenommen, hiess es weiter. 2023 wollten 17 Prozent der Menschen kinderlos bleiben. 2013 waren es noch 6 Prozent und 2018 knapp 8 Prozent. Bei den 30- bis 39-Jährigen stieg dieser Anteil im gleichen Zeitraum von 9 Prozent auf 16 Prozent.
Nach wie vor am meisten verbreitet sei der Wunsch nach zwei Kindern. Dabei zeigte sich gemäss dem BFS die gewünschte Kinderzahl über verschiedene Bevölkerungsgruppen kaum. Frauen und Männer unterscheiden sich kaum und auch nach Bildungsstand, nach Sprachregionen oder zwischen Stadt und Land gibt es nur geringe Abweichungen. Einzig Personen ohne feste Partnerschaft möchten häufiger keine Kinder haben.
Negative Folgen auf Beruf erwartet
2023 gingen laut BFS 41 Prozent der 20- bis 39-Jährigen davon aus, dass ein Kind die Lebensfreude positiv beeinflussen würde, gegenüber 21 Prozent, die einen negativen Einfluss befürchteten.
Bezogen auf den Beruf erwartet rund die Hälfte negative Folgen. Die Befürchtungen zu den Berufsaussichten in den letzten Jahren blieben konstant, während sich die Erwartungen bezüglich der Freude und Zufriedenheit im Leben deutlich verschlechterten.
Ob ein Paar sich ein Kind wünscht, hängt für mehr als die Hälfte der 20- bis 39-Jährigen von der Qualität der Beziehung zur Partnerin oder zum Partner ab. Auch die finanzielle Situation spiele eine wichtige Rolle, schrieb das BFS. Über die letzten Jahre haben zudem die Aufteilung der Hausarbeit und die Aufteilung der Kinderbetreuung zwischen den Eltern stark an Bedeutung gewonnen.