Wirtschaftsminister Guy Parmelin (60) trifft die Corona-Krise nicht nur als Bundesrat. Wie er im Gespräch mit dem Magazin «Bilanz» sagt, sind mehrere Familienmitglieder am Virus erkrankt. Sein Vater Richard (84), sein Bruder Christophe (57) und sein Schwager sowie mehrere Nichten und Neffen hätte es erwischt, sagt er. Mittlerweile gehe es allen wieder gut.
Im Interview mit der «SonntagsZeitung» hatte er vergangenen Sonntag die Frage, ob er sich selbst testen liess, nicht beantworten wollen. Dies sei allzu privat, so Parmelins Antwort. Nun räumt er ein, dass sich er angesichts der Erkrankungen im persönlichen Umfeld habe testen lassen. Dies, obwohl die Teststrategie des Bundes vorsieht, dass nur Personen mit Symptomen getestet werden sollen. Er habe den Test auch zum Schutz der anderen Mitglieder des Bundesrats durchgeführt, rechtfertigt sich Parmelin. Das Testergebnis sei negativ ausgefallen.
Als Wirtschaftsminister ist Parmelin in der Krise besonders stark gefordert. Man werde nicht alle Unternehmen retten können, sagt er. Das tue ihm im Herzen weh. Er rechne mit harten Schicksalsschlägen, sagt er. «Ohne wirtschaftlichen Schaden kommen wir nicht aus dieser Krise.» (lha)