Numerus clausus für Geisteswissenschaften
«Jeder soll studieren, wozu er Lust hat»

Die SVP will die Studentenzahlen in Ethnologie, Psychologie, Soziologie und Kulturwissenschaften halbieren. Denkbar sei ein Numerus clausus. Die Studenten selber sind anderer Meinung.
Publiziert: 15.03.2015 um 19:22 Uhr
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Aktualisiert: 11.10.2018 um 07:06 Uhr
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Remo Reichmuth (24), Architektur-Student aus Egg ZH«Ein Numerus clausus ist einfach nicht nötig. Bei uns gibt es ein Basisjahr. Da kann man schauen, ob das Fach wirklich das richtige ist. Und wenn das vorbei ist, ist in der Regel ohnehin die Hälfte der Leute weg.»
Von Jessica von Duehren

Ethnologen, Psychologen, Soziologen: Geisteswissenschaften sind bei Schweizer Studenten beliebt. 2013 belegten knapp 45 000 Studierende geistes- und sozialwissenschaftliche Fächer.

Wie BLICK letzte Woche enthüllte, will die SVP das nun ändern. «Wir wollen diese Zahl so schnell wie möglich halbieren», sagt Fraktionschef Adrian Amstutz. Ein Numerus clausus soll die Zulassungen stark einschränken. «Es ist schliesslich auch Studenten gegenüber unfair, wenn sie sich Mühe geben und nach dem Abschluss auf dem Arbeitsmarkt schlicht nicht gebraucht werden», begründet Amstutz das Vorhaben seiner Partei.

Was aber halten die Betroffenen selber vom Numerus clausus? BLICK hat sich auf dem Campus umgehört. Das Ergebnis ist eindeutig: An den Universitäten herrscht Empörung über den Vorstoss der SVP.

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