Nigeria
Nigerias Verteidigungsminister tritt in Sicherheitskrise zurück

Nigerias Verteidigungsminister Mohammed Badaru Abubakar ist nach Angaben der Präsidentschaft inmitten einer Sicherheitskrise zurückgetreten. Präsidentensprecher Bayo Onanuga erklärte am Montag, dass der sofortige Rücktritt von Abubakar gesundheitliche Gründe habe.
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Nigerias Verteidigungsminister Mohammed Badaru Abubakar ist aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. (Archivbild)
Foto: FLORENCE LO/POOL
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Nigeria hat per sofort keinen Verteidigungsminister mehr. Das Land befindet sich in einer schweren Krise. In der Woche zuvor hatte Nigerias Präsident Bola Tinubu hatte nach mehreren aufsehenerregenden Entführungsfällen im Land einen landesweiten Sicherheitsnotstand ausgerufen.

Seit Jahren greifen schwer bewaffnete kriminelle Banden immer wieder in ländlichen Gebieten im Nordwesten und im Zentrum Nigerias an, um Menschen zu entführen und Lösegeld zu erpressen. Tausende Menschen wurden getötet. Die Gangs haben ihre Lager in einem riesigen Waldgebiet, das sich über mehrere Bundesstaaten erstreckt.

US-Präsident Trump drohte mit Militäreinsatz

Nigeria wird von zahlreichen Konflikten zwischen verschiedenen Ethnien und Bevölkerungsgruppen erschüttert, denen Christen wie Muslime gleichermassen zum Opfer fallen. Das bevölkerungsreichste Land Afrikas ist in einen mehrheitlich muslimischen Norden und einen weitgehend christlichen Süden geteilt. Die nigerianischen Behörden weisen Vorwürfe zurück, die Christen im Land würden verfolgt.

Im vergangenen Monat hatte die US-Regierung Nigeria wegen der angeblich gezielten Tötung von Christen mit einem US-Militäreinsatz gedroht. US-Präsident Donald Trump sprach von «gezielter Tötung von Christen» durch «islamistische Terroristen».

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