Der Brigadier Hans-Peter Wüthrich begibt sich im November 2009 in den vorzeitigen Ruhestand. Als ehemaliger Kommandant winken im rund 200000 Franken Rente pro Jahr. Doch die Armee versüsst Wüthrich seine Pension gleich doppelt, wie der Westschweizer Fernsehsender «TSR» berichtet.
Denn der 61-Jährige denkt nicht an Ruhestand. Er gründet noch im selben Jahr die «Hans-Peter Wüthrich Education GmbH». Sein Angebot umfasst Coaching, Führungsausbildung, Beratung und Mediation, wie auf der Homepage zu lesen ist.
Brisant: Einer der ersten Kunden von Wüthrich ist sein alter Arbeitgeber – die Armee. Für seine Dienste soll er 1000 Franken am Tag erhalten. Im Vertrag sei auch geregelt, dass eine Höchstgrenze von 45000 Franken nicht überschritten wird.
Die Armee muss ihrem Berater und ehemaligen Kommandanten nun jährlich bis zu 250000 Franken berappen. Jenem Mann, der vor einem Jahr noch in der «Thurgauer Zeitung» über die zu knappen Mittel der Armee jammerte.
Armee-Chef André Blattmann steht damit innert Monats-Frist zum zweiten Mal mit zweifelhafter Personal- und Lohnpolitik in den Schlagzeilen. Erst Anfangs Juli wurde bekannt, dass er einem Informatiker, den er seit 1979 kennt, einen .
Innerhalb von drei Jahren verdiente dieser sich für seine Expertise rund 740000 Franken. Pikant: Das Berater-Amt wurde niemals öffentlich ausgeschrieben. (gca)