Nächste Runde im Schneider-Ammann-Knatsch
SP bringt den «Schneider-O-Mat»

Der Schlagabtausch wird immer giftiger. Jetzt reibt die SP Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann die abgebauten Jobs unter die Nase.
Publiziert: 24.02.2016 um 14:36 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 12:15 Uhr
Christoph Lenz

Das Klima zwischen der SP und Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann wird immer frostiger. Zu Wochenbeginn fuhr SP-Chef Christian Levrat dem Langenthaler Bundesrat heftig an den Karren. Schneider-Ammann reagierte prompt und verbat sich die «inakzeptablen und respektlosen» Äusserungen Levrats. Nun geht die SP wieder in die Offensive. Und wie!

Heute Nachmittag hat die SP auf ihrem Facebook-Profil einen «Schneider-O-Mat» publiziert. Er zählt die seit Anfang 2015 angekündigten Job-Verluste: Es sind 19 089. Trotz den blutroten Zahlen und dem leuchtenden Krise-Lämpchen schenkt sich ein beschwingter Johann Schneider-Ammann ein Glas Mineralwasser ein. 

«Der Schneider-O-Mat soll aufzeigen, das das Laisser-Faire unseres Wirtschaftsministers massive Konsequenzen hat», sagt SP-Sprecher Michael Sorg. «Der Stellenabbau hat sich in diesem Jahr noch beschleunigt. Wir fragen uns: Wie viele Jobs müssen noch verschwinden, bis Schneider-Ammann das Heft in die Hand nimmt?»

Anders als gestern will der attackierte Wirtschaftsminister zur neuerlichen Provokation keine Stellung nehmen. Fest steht somit nur: Mit der eskalierenden Job-Krise wird auch der Umgangston in der sonst beschaulichen Schweizer Politik immer rauer. 

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