Darum gehts
- Genfer Nationalrätin Céline Amaudruz ist zum zweiten Mal Mutter geworden
- Sie hat eine komplizierte Schwangerschaft hinter sich
- Erste Lebenswochen gut verlaufen
Für die Genfer Nationalrätin Céline Amaudruz (46) ging es während der letzten Wintersession um Leben und Tod. Am Freitagabend vor Sessionsstart wurde sie notfallmässig ins Krankenhaus eingeliefert, für die gesamte Session war sie medizinisch entschuldigt.
Amaudruz und ihr Mann erwarteten ihr zweites Kind. Die Schwangerschaft war aber geprägt von Komplikationen – gefährlich für das ungeborene Kind, aber auch für die Politikerin. Ihr Gynäkologe habe ihr mitgeteilt, dass die Lebensfähigkeit des Kindes ungewiss sei.
Geburt im April
Umso freudiger nun die Neuigkeit: Ende April kam die zweite Tochter von Amaudruz zur Welt, wie die Genferin «24heures» erzählt. Die ersten Lebenswochen seien gut verlaufen. Das sei eine grosse Erleichterung gewesen – nach der Risikoschwangerschaft habe sich das Paar vor Komplikationen bei der Geburt gefürchtet. «Glücklicherweise war dies nicht der Fall, und wir sind zutiefst dankbar für dieses Geschenk des Lebens», so Amaudruz.
Für Amaudruz war die Schwangerschaft belastend: Nach den neun Monaten könne sie eine gewisse körperliche und emotionale Erschöpfung nicht verbergen. Sie spricht von «alptraumhaften Visionen und Ängsten», die dann mit der Geburt des kleinen Mädchens grösstenteils verschwunden sind. Bei jedem Ultraschall habe sie panische Angst gehabt – selbst als sie den Herzschlag der Tochter hören konnte.
Neues Kapitel
Nach der Geburt habe für sie und ihre Familie nun ein neues Kapitel begonnen, erzählt die Nationalrätin. Es sei noch zu früh zu sagen, was sie aus dieser Zeit gelernt habe. Aber heute denke sie an all die Frauen, die wie sie selbst eine solche Tortur durchmachen müssten.
Als eine der ersten Parlamentarierinnen hat Amaudruz die Möglichkeit, an Rats- und Kommissionssitzungen teilzunehmen, ohne den Anspruch auf Mutterschaftsentschädigung zu verlieren. Das Parlament hat 2023 eine entsprechende Gesetzesänderung gutgeheissen.