«Curafutura»: Mit dem neu gegründeten Verband «der innovativen Krankenversicherer» würden die drei Mitglieder ihre gesellschaftspolitische Verantwortung übernehmen, teilen sie heute mit. «Die Gründung des partnerschaftlichen Verbandes ist ein Befreiungsschlag.»
Erster Präsident des Verbands ist der Arzt und Tessiner FDP-Nationalrat Ignazio Cassis. Neben dem Präsidenten setzt sich der Vorstand von curafutura aus den drei Verwaltungsratspräsidenten Jens Alder (Sanitas), Thomas D. Szucs (Helsana), Jodok Wyer (CSS), sowie aus den drei CEOs Otto Bitterli (Sanitas), Georg Portmann (CSS) und Daniel H. Schmutz (Helsana) zusammen.
Doppelmitgliedschaften ausgeschlossen
Der Verband werde sich weiterhin für ein liberales Gesundheitssystem einsetzen. «Neue Lösungen und verbesserte Angebote können nur in einem nicht zu stark regulierten Markt entstehen.»
Der Verband sei offen für weitere Mitglieder, die dieselben Werte teilen. Doppelmitgliedschaften in anderen Krankenversicherungsverbänden seien aber ausgeschlossen. Deshalb tritt die Sanitas aus der «Allianz für ein qualitativ hochstehendes, effizientes Gesundheitswesen» (ASK) aus.
Curafutura will gemäss eigenen Angaben die wichtigen Themen und Herausforderungen angehen, die derzeit von den bestehenden Verbänden blockiert werden. Diese Blockaden sollen gelöst und die Zusammenarbeit im Gesundheitswesen vorangebracht werden.
Einnahmeausfall
Mit der CSS und der Helsana verliert der Krankenkassenverband santésuisse gemessen an der Anzahl Versicherten zwei seiner drei grössten Mitglieder. Die CSS-Gruppe zählte Ende letzten Jahres 1,21 Millionen Personen in der Grundversicherung, die Helsana 1,18 Millionen. Zusammen mit den 521'000 Versicherten der Sanitas vereint die neue Organisation damit fast 3 Millionen Versicherte auf sich.
Die Abspaltung wird sich auch in der Kasse von santésuisse bemerkbar machen: Ein Austritt von CSS und Helsana hat einen Einnahmeausfall von über 4 Millionen Franken zur Folge.
Bereits vor rund zwei Jahren hatten die drei Kassen Sanitas, Helsana und Groupe Mutuel die ASK ins Leben gerufen. Die Kassen sahen die Interessen ihrer Versicherten nicht mehr gewährleistet. Im Gegensatz zur Sanitas verblieben die Helsana und die Groupe Mutuel allerdings weiterhin bei santésuisse. (sda/vuc)