Menschenrechte
Amnesty wirft sudanesischer RSF-Miliz «Kriegsverbrechen» vor

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat der sudanesischen RSF-Miliz «Kriegsverbrechen» in der Stadt Al-Faschir in der Region Darfur vorgeworfen. Amnesty erklärte am Dienstag, Zeugenaussagen von 28 Überlebenden gesammelt zu haben.
Publiziert: 07:42 Uhr
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Familien, die aus El-Fasher vertrieben wurden, greifen nach Lebensmitteln, die Helfer im Lager El-Afadh in Al Dabbah im nördlichen Sudan Nahrungsmittel verteilen. (Archivbild)
Foto: MARWAN ALI
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Die Überlebenden hätten demnach Gräueltaten in Al-Faschir geschildert, die von der Hinrichtung unbewaffneter Hinrichtung unbewaffneter Männer bis hin zur Vergewaltigung von Mädchen und Frauen reichten. 

Diese «Gewalt gegen Zivilisten» stellten «Kriegsverbrechen» dar, erklärte Amnesty-Generalsekretärin Agnes Callamard. Es könne sich auch um andere Verbrechen nach internationalem Recht handeln. «Alle Verantwortlichen müssen für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden.»

Amnesty warf den Vereinigten Arabischen Emiraten vor, die Taten der RSF-Miliz erleichtert zu haben. Den Vereinigten Arabischen Emiraten wird regelmässig vorgeworfen, die RSF-Miliz zu unterstützen, die für Gräueltaten im Sudan verantwortlich gemacht wird. Die Vereinigten Arabischen Emirate weisen die Vorwürfe zurück.

Im Sudan, dem drittgrössten Land Afrikas, liefern sich seit April 2023 die Armee von Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz einen blutigen Machtkampf. Nach 18-monatiger Belagerung übernahm die RSF Ende Oktober die Kontrolle über die Stadt Al-Faschir - die letzte grosse Stadt in der Region Darfur, die noch nicht von der Miliz kontrolliert wurde. Berichten zufolge kam es in der Stadt zu zahlreichen Gräueltaten, etwa Massenhinrichtungen von Zivilisten. Am Montag rief die RSF-Miliz einseitig eine dreimonatige Waffenruhe im Sudan aus.

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