Ende der Sommersession informierte Verena Diener (64) ihre engsten Vertrauten in der Politik: Ihr Ehemann Max Lenz sei seinem Krebsleiden erlegen. Das Begräbnis fand im engsten Freundeskreis statt.
Ihr langjähriger politischer Weggefährte, der Zürcher Nationalrat und grünliberale Präsident Martin Bäumle (49) sagt: «Es ist eine sehr schwere Zeit für Verena Diener. Wir sind in Gedanken bei ihr.»
Diener litt vor zehn Jahren selbst an Krebs, einem Tumor in der Brust. Im Frühjahr 2004 machte sie ihre Krankheit öffentlich und zeigte sich mit raspelkurzen Haaren. «Ich zeige damit, dass ich dazu stehe, mit Krebs konfrontiert zu sein, in einer schwierigen Lebensphase zu stecken», sagte sie damals. «Ich will aber nicht provozieren, sondern dies in einer stillen Art zeigen. Und ich möchte auch den vielen Frauen Mut machen, die sich mit der gleichen Diagnose auseinandersetzen müssen.»
Ihr Partner war elf Jahre jünger als die 64-Jährige – er hatte Jahrgang 1960. Lenz amtete als Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats der Lenz Beratungen & Dienstleistungen in Zürich. Das Unternehmen ist im Gesundheitsbereich tätig. Davor war er Facharzt und Chefbeamter der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich. Diener war von 1995 bis 2007 als Zürcher Regierungsrätin zuständig für die Gesundheitsdirektion.
Den letzten gemeinsamen Aufritt hatten Diener und Lenz Anfang Juni. In Nussbaumen TG waren sie Gotte und Götti eines Erdweins. Als Grund für ihr Engagement gaben sie an, sie wollten in Zukunft mehr Schweizer Wein kaufen.