Es ist eine der grössten Nationalratsdebatten aller Zeiten. Während fünf Tagen streitet sich ab heute die Grosse Kammer, wie die «Energiestrategie 2050» von Umweltministerin Doris Leuthard aussehen soll. Kernpunkt ist der Atomausstieg – und wie die dadurch fehlende Energie ersetzt und gespart wird.
Es sieht gut aus für Leuthard. Eine breite Allianz aus SP, Grünen, GLP, CVP und BDP befürwortet das Atom-Aus. Unterschiedliche Ansichten herrschen aber beim Tempo, das angeschlagen werden soll.
Für die Aargauerin ist es das wichtigste Geschäft ihrer Karriere. Deshalb weibelte sie auch heute morgen kräftig die Werbetrommel.
Die CEOs der bundesnahe Betriebe zeigten mir ihr auf, wie sie Energie sparen. SBB-Chef Andreas Meyer etwa will die Bundesbahnen bis 2025 mit 100 Prozent erneuerbaren Energien antreiben und Post-Chefin Susanne Ruoff setzt auf Elektroroller.
Bereits heute verfügt der gelbe reise über 5500 davon. Die beiden unterzeichneten mit ETH-Boss Fritz-Schiesser, Swisscom-Chef Urs Schaeppi und Skyguide-CEO Daniel Weder eine Absichtserklärung für eine zukunftsgerichtete Energiepolitik.
Für Leuthard ist klar, dass «die staatsnahen Organisationen sollen Verantwortung tragen» und eine Vorbildfunktion für die Privatwirtschaft einnehmen müssen.
Das kostet allerdings Geld. Blick.ch wollte von Andreas Meyer wissen, ob deshalb nun die Ticketpreise seigen. Die ausweichende Antwort des SBB-Chefs sehen Sie im Video.