Militärjustiz ermittelt
Nudelsalat Schuld an Durchfall und Erbrechen bei Rekruten

Durchfall- und Erbrechen in drei Kasernen haben ein Nachspiel. Jetzt untersucht die Militärjustiz die Zwischenfälle.
Publiziert: 09.08.2019 um 13:00 Uhr
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Aktualisiert: 09.08.2019 um 13:21 Uhr
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Am 4. Juli erkrankten in der Kaserne in Jassbach BE 50 Rekruten. In der Folge litten sie unter Durchfall und Erbrechen.
Foto: Leserreporter

Gleich in drei Kasernen – Jassbach BE, Bière VD und Sitten VS – litten Armeeangehörige im letzten Monat unter Durchfall und Erbrechen (BLICK berichtete). Nun hat die Militärjustiz Untersuchungen eingeleitet. Sie will herausfinden, was zu den Erkrankungen geführt hat.

Knapp 190 Soldaten erkrankt

Am 4. Juli erkrankten in der Kaserne Jassbach 69 Armeeangehörige an akutem Durchfall und Erbrechen. 50 Betroffene wurden daraufhin mit Verdacht auf eine Lebensmittelvergiftung in umliegende Spitäler gebracht. Am 5. Juli zeigten 70 Armeeangehörige in der Kaserne Bière ähnliche Symptome. Am 26. Juli schliesslich erkrankten in der Kaserne Sitten 92 Armeeangehörige – ebenfalls an akutem Durchfall und Erbrechen.

Nach Erkenntnissen des Lebensmittelhygiene-Inspektorats der Armee war der Nudelsalat in Jassbach mit Bakterien belastet. In Sion wurde eine Verkeimung des Wassers in einem Reinigungsschlauch der Küche festgestellt. Und in Bière zeigte die Überprüfung, dass ein fertig eingekaufter Salat mit einer hohen Bakterienanzahl belastet war.

Vermehrte Kontrollen

Als Sofortmassnahme wurde armeeweit eine Sensibilisierung dahingehend angewiesen, die «Just in Time»-Produktion anzuwenden und auf das Aufwärmen von Speisen bei hohen Temperaturen zu verzichten. Ferner wurden Desinfektionsmassnahmen und vermehrte Kontrollen angeordnet. (sf)

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