Es kommt selten vor, dass sich Schüler weigern, in die Ferien zu gehen. Doch als die Luzerner Regierung den Gymnasien aus Geldmangel Zwangsurlaub verordnete, protestierten die Schüler im Winter dagegen.
Morgen soll in mehreren Schweizer Städten dasselbe wieder passieren. In Luzern, Zürich, Aarau, Basel und Genf gehen am Nachmittag Schülerinnen und Schüler auf die Strasse, um gegen die «Abbaupolitik» in der Bildung zu demonstrieren.
Gemäss «NZZ» dürfte es sich um die «grössten Schülerproteste, die die Schweiz bisher gesehen hat», handeln. «Die Botschaft soll sein, dass Bildung eines der Menschenrechte war, ist und bleiben soll», sagt Timothy Oesch, Sprecher des Dachverbandes der Zürcher Schülerorganisationen (ZSO), zur Zeitung.
Auch Ueli Maurer spielt eine Rolle
Die Aktion findet in Anlehnung an Finanzminister Ueli Maurer unter dem Hashtag #KeLoscht statt. Der Luzerner Dialekt weist auf die Herkunft der Bewegung hin. Ursprünglich war auch eine grosse Kundgebung am Vierwaldstättersee geplant.
Gemäss «NZZ» hat sich aber abgezeichnet, dass der Ansturm zu Problemen führen würde. Deshalb haben sich die Organisatoren für mehrere Demos entschieden. Organisiert haben sich die Komitees in den Kantonen fast ausschliesslich via WhatsApp und Facebook.
Politiker sind nur wenige involviert. In Luzern spricht Juso-Präsidentin Tamara Funiciello. (vuc)