Krawalle bei Gaza-Demo in Bern
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Wasserwerfer eingesetzt:Krawalle bei Gaza-Demo in Bern

Polizei setzte Tränengas, Gummischrot und einen Wasserwerfer ein
2000 Personen nehmen an unbewilligter Palästina-Demo in Bern teil

An einer unbewilligten Gaza-Demonstration in der Stadt Bern ist es zu einem grossen Polizeieinsatz gekommen. Die Einsatzkräfte setzten Tränengas, Gummischrot und einen Wasserwerfer gegen die Demonstrierenden ein.
Publiziert: 16:23 Uhr
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Aktualisiert: 20:05 Uhr
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In Bern haben am Samstag 2000 Menschen an einer unbewilligten Palästina-Demonstration teilgenommen.
Foto: Keystone-SDA/Miriam Abt
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

In der Stadt Bern haben am Samstagnachmittag rund 2000 Menschen an einer unbewilligten Demonstration gegen den Gaza-Krieg teilgenommen. Sie zogen durch die Altstadt, um «den Völkermord zu verurteilen, der von Israels kolonialer Armee begangen wird».

Die Demonstrantinnen und Demonstranten versammelten sich auf dem Bahnhofplatz und zogen via Bundesplatz in Richtung Altstadt, wie eine Reporterin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort beobachtete. Die Demonstrierenden riefen Parolen wie «Free, free Palestine» und «Switzerland, you can’t hide». Ausserdem kam es zu Sprayereien entlang der Route.

Weiter zündeten sie Feuerwerk und Rauchpetarden. Vor der Kirchenfeldbrücke trafen sie auf die Polizei. Wie die Kantonspolizei Bern auf X schreibt, kam zu Angriffen gegen Einsatzkräfte, weshalb diese Tränengas, Gummischrot und einen Wasserwerfer gegen die Demonstrierenden einsetzten. Bei der Stadt Bern war kein Bewilligungsgesuch für die Demonstration eingegangen, wie es auf Anfrage von Keystone-SDA hiess.

Zurück am Bahnhof setzte die Polizei schliesslich einen Wasserwerfer ein. Einige hundert Demonstrantinnen und Demonstranten zogen dennoch weiter. Der Verkehr war grossräumig eingeschränkt.

Die Demonstrierenden forderten unter anderem eine sofortige Einstellung aller militärischen, wirtschaftlichen, kulturellen und akademischen Kooperationen «mit dem genozidalen israelischen Staat». Die Palästinenserinnen und Palästinenser würden von der führenden Politik in der Schweiz durch ihre Untätigkeit getötet, hiess es im Vorfeld in einem anonymen Aufruf.

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