Kritik an Schweizer UN-Abstimmung über Jerusalem
«Schweiz hätte sich mindestens enthalten müssen»

Der Zürcher SVP-Nationalrat Alfred Heer hat die Abstimmung der Schweiz zum Status Jerusalem scharf kritisiert. Das «Ja» für die UNO-Resolution sei ein «Skandal» sagte Heer der «Schweiz am Wochenende».
Publiziert: 23.12.2017 um 04:05 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:15 Uhr
Nationalrat Alfred Heer (ZH) hat die Abstimmung der Schweiz bei der UNO-Resolution zu Jerusalem scharf kritisiert.
Foto: ANTHONY ANEX

SVP-Nationalrat Alfred Heer (56, ZH) hatte bereits zuvor verlangt, die Schweiz müsse der USA folgen, Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen und die eigene Botschaft dorthin verlegen. In Jerusalem tage das israelische Parlament, die ausländischen Botschafter würden dort angelobt – diesen Tatsachen sei Rechnung zu tragen. «Der Heuchelei muss ein Ende gesetzt werden», verlangte Heer.

In der «Schweiz am Wochenende« zieht er jetzt nach. Für ihn sei klar, dass «nur Israel den Zugang für alle Religionen in Jerusalem» garantiere. 

Berner SVP-Nationalrat und Präsident der Parlamentarischen Gruppe Schweiz-Israel, Erich von Siebenthal, stimmt ihm zu. Jerusalem sei die Hauptstadt Israels. «Regierung und Parlament befinden sich dort. Von daher ist klar, wohin die Schweizer Botschaft gehört, nämlich nach Jerusalem».

CVP-Präsident Gerhart Pfister (ZG), verhält sich in der Jerusalem-Frage vorsichtiger. Seiner Meinung nach muss sich die Schweiz «als neutraler Kleinstaat» bei der Jerusalem-Frage zurückhalten. 

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