Darum gehts
- Hautfarbe wird im Fahndungssystem Ripol nicht mehr genannt
- Kritik an der Weisung als politisch motiviert durch Mario Fehr
- Weniger als 1% der Signalemente enthielten Angaben zur Hautfarbe
Der Entscheid sei nach einer punktuellen Sondierung bei einzelnen Kantonspolizeien getroffen worden, eine formelle Konsultation habe bislang jedoch nicht stattgefunden. «Diese wird nun nachgeholt», erklärte Fedpol-Sprecherin Miriam Knecht.
Laut der neuen Weisung darf die Hautfarbe im Fahndungssystem Ripol nicht mehr genannt werden. Die fünf bisher im System wählbaren Hautfarben (weiss, schwarz, rot, gelb und braun) würden aber in der Praxis kaum genutzt, betonte Knecht.
Scharfe Kritik an Entscheid
Weniger als ein Prozent der in erfassten Signalemente enthielten eine entsprechende Angabe. Weiterhin erlaubte Angaben wie «Asiate» oder «Schwarzafrikaner» seien präziser.
Trotzdem erntete die neue Weisung scharfe Kritik. Der Zürcher Polizeidirektor Mario Fehr bezeichnete sie etwa als offensichtlich «politisch motiviert».