Kommission sagt Nein
Teilprivatisierung der Postfinance wohl vom Tisch

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Publiziert: 17.05.2022 um 13:03 Uhr
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Aktualisiert: 17.05.2022 um 14:07 Uhr
Die Postfinance soll vorderhand weiterhin keine Hypotheken und Kredite vergeben dürfen. Dieser Meinung ist die zuständige Kommission des Ständerats. (Themenbild)
Foto: PETER SCHNEIDER

Die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Ständerats (KVF-S) beantragt ihrem Rat einstimmig, die Teilrevision des Postorganisationsgesetzes abzulehnen, wie die Parlamentsdienste am Dienstag mitteilten.

Wenig überraschend: Bereits die Wirtschaftskommission (WAK-S) und die Finanzkommission des Ständerats (FK-S) wollten von der Vorlage nichts wissen.

Bundesrat wünschte sich Teilprivatisierung

Der Bundesrat hatte im Sommer 2021 eine Vorlage ans Parlament verabschiedet, welche die Aufhebung des Kreditverbots für Postfinance sowie eine Teilprivatisierung des Finanzdienstleisters vorsieht.

Damit will die Regierung die Ertragskraft der finanziell unter Druck stehenden Post-Tochter verbessern.

Keine Lösungsansätze

Inzwischen hat eine Expertenkommission zum Grundversorgungsauftrag der Post ihre Ergebnisse präsentiert. Die Ständeratskommissionen gelangten nach Kenntnisnahme dieses Berichts zur Ansicht, dass der Entwurf des Bundesrats zur Revision des Postorganisationsgesetzes keine Lösungsansätze in Bezug auf diese Weiterentwicklung der Post biete. Vielmehr würde ein Eintritt der Postfinance auf den Kredit- und Hypothekarmarkt neue Probleme schaffen.

Laut der KVF-S soll zuerst eine Gesamtschau der Thematik gemacht und die Frage der postalischen Grundversorgung der Zukunft geklärt werden, bevor deren künftige Finanzierung geregelt werden kann. (SDA/lm)


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