Im zweiten Quartal 2016 wurden 5'962 Asylgesuche gestellt, gut ein Viertel weniger als von Januar bis März. Das hat das Staatssekretariat für Migration (SEM) mitgeteilt. Vergleicht man das zweite Quartal mit dem Vorjahresquartal, zeigt sich ebenfalls eine Abnahme von knapp 20 Prozent.
Die wichtigsten Herkunftsländer von Asylsuchenden im Juni waren Eritrea mit 512 Gesuchen (+218 gegenüber Mai), Somalia mit 255 Gesuchen (+20), Syrien mit 149 Gesuchen (+49), Nigeria mit 133 Gesuchen (+17), Äthiopien mit 132 Gesuchen (+24) und Sri Lanka mit 129 Gesuchen (+14).
Prognose schwierig
Gemäss SEM bleibt die Entwicklung in den Konfliktregionen aber unsicher und die Migrationslage schwer voraussehbar. Eine Prognose für das Jahr könne daher nicht erstellt werden. Bund und Kantone müssten weiterhin in Betracht ziehen, dass es im Verlauf des Jahres eine erneute Zunahme der Asylgesuche geben könnte.
Weitere Arbeiten an Notfallplanung
Im Rahmen der gemeinsamen Notfallplanung von Bund und Kantonen werden daher in Grenznähe Anlaufstellen geschaffen. Dies, um zu gewährleisten, dass auch im Notfall alle asylsuchenden Personen registriert und einer Sicherheits- und Gesundheitskontrolle unterzogen werden. Falls eine solche Anlage in Betrieb käme, würden sich die Asylsuchenden bis zu 36 Stunden dort aufhalten.
Eine dieser Anlaufstellen wird nun im Kanton Schaffhausen für eine allfällige Notlage bereitgehalten. Schaffhausen stellt dem Bund hierfür zwei Zivilschutzanlagen zur Verfügung, den Schutzraum Dreifachhalle in Schaffhausen sowie die Zivilschutzanlage Zelg in Beringen. Das SEM mietet die beiden Anlagen für die Dauer vom 1. Juli 2016 bis zum 30. Juni 2017. (sf)