Die Uno spricht vom «grössten und wichtigsten» Treffen, das je zum Thema Flüchtlinge stattgefunden hat: das Flüchtlingsforum, das am Dienstag und Mittwoch in Genf stattfindet. Vor einem Jahr hat sich die Staatengemeinschaft auf einen globalen Flüchtlingspakt geeinigt. Nun diskutiert sie an der Konferenz in der Schweiz, wie sie die darin formulierten Ziele erreichen will. Die Schweiz hatte damals bewusst nicht an der Abstimmung teilgenommen, weil der Pakt innenpolitisch umstritten ist.
Die Armee steht wegen der Konferenz in Alarmbereitschaft. Wegen der vielen hochrangigen Teilnehmer und «der Ausstrahlung des Forums» habe die Luftwaffe beim Bundesrat die Einschränkung des Luftverkehrs beantragt. Das teilt die Armee mit.
So ist der Luftraum über Genf in den kommenden zwei Tagen teilweise gesperrt. Zudem müssen Maschinen, die sich dem Uno-Sitz auf mehr als 46 Kilometer nähern, den Transponder eingeschaltet haben. Um die Einhaltung zu kontrollieren, kommen zusätzliche Radars zum Einsatz. Der Flugverkehr am Flughafen Genf-Cointrin ist deswegen nicht beeinträchtigt.
In weniger als 15 Minuten in der Luft
Sollte es zu einem Zwischenfall kommen, stehen Helikopter, Kampfjets und Flugabwehrkanonen bereit. Die Bereitschaft der F/A-18 im Luftpolizeidienst ist laut der Armee erhöht worden. So könnten die Jets in weniger als einer Viertelstunde in der Luft sein. Für die Helikopter stehen bewaffnete Spezialkräfte zur Verfügung.
Die Sicherheitsmassnahmen sind Teil der völkerrechtlichen Verpflichtung der Schweiz. Als Gastgeberland muss sie die Sicherheit von Staatschefs und Ministern gewährleisten. Insgesamt werden in den nächsten zwei Tagen über 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Genf erwartet. (lha/SDA)