«Man muss nicht unbedingt in Zürich wohnen»
0:46
SVP-Nationalrätin Fehr-Düsel:«Man muss nicht unbedingt in Zürich wohnen»

Jugendliche löchern Politikerinnen in der «Arena»
«Ich habe Angst – kann ich eine bezahlbare Wohnung finden?»

Die Wohnungskrise trifft besonders junge Menschen in Schweizer Städten. In der «SRF-Arena» diskutieren vier Jugendliche mit Politikern über steigende Mieten und Wohnungsmangel. Es geht um die Sorgen der nächsten Generation und welche Antworten die Politik bieten kann.
Publiziert: 16:34 Uhr
|
Aktualisiert: 16:58 Uhr
1/6
Vier Jugendliche führten das eins zu eins in der «SRF-Arena» durch. Das Thema: Wohnungknappheit.
Foto: Martin Schmidt

Darum gehts

  • Wohnungsnot trifft junge Menschen. Politiker diskutieren Lösungen in «SRF-Arena»
  • Jugendliche befragen Politiker zu Wohnungsmangel und steigenden Mieten
  • SVP sieht Zuwanderung als Ursache: Jährlich kommen 100'000 Menschen in die Schweiz
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Nastasja_Hofmann_Praktikantin Politikressort_Blick_1-Bearbeitet.jpg
Nastasja HofmannRedaktorin Politik

Es ist bereits ein altbekanntes Dauerproblem: Die Mieten steigen und der Wohnraum ist knapp. Die Herausforderung Wohnen trifft zunehmend junge Menschen. Sie brauchen Wohnungen in den Städten zum Studieren oder Arbeiten, doch gerade dort fehlt er. Zudem ist das Budget meist begrenzt. 

In der «SRF-Arena» vom Freitag löchern Jugendliche im Rahmen der Jugendmedienwoche die Politikerinnen und Politiker zu genau diesem Thema. Die brennendste Frage: Wann wird endlich etwas dagegen unternommen?

Im eins zu eins dürfen die vier Jugendlichen Enea Faes (17), Yael Länzlinger (19), Lisa Tschuor (18) und Sara Schoch (17) jeweils eine Politikerin oder Politiker ins Kreuzfeuer nehmen. Rund eine Woche haben sie sich in der Redaktion auf diesen Moment vorbereitet.

1 Nina Fehr-Düsel (SVP)

Enea fragt die SVP-Nationalrätin Nina Fehr-Düsel (44): «Ich habe Angst. Irgendwann will ich von zu Hause ausziehen. Kann ich in Zürich überhaupt noch eine bezahlbare Wohnung finden?» Damit bringt er die Sorgen einer ganzen Generation auf den Punkt. Fehr-Düsel weist als Antwort auf studentische Unterkünfte oder die Möglichkeit von Wohngemeinschaften hin. Sie anerkennt aber das Problem der fehlenden Wohnungen. Als Ursache des Wohnungsmangels sieht die SVP-Politikerin vor allem die Zuwanderung: «Wenn weniger gebaut wird und trotzdem jedes Jahr 100'000 Leute in die Schweiz kommen, wird es halt schwierig.»

2 Sarah Wyss (SP)

Die Kauffrau Yael Länzlinger übernimmt den nächsten Fragenhagel mit SP-Nationalrätin Sarah Wyss (36). Wyss setzt sich für mehr staatliche Mietzinskontrollen ein. Mit Erfahrungen auf der Gemeinde befürchtet die 19-Jährige einen Mehraufwand. «Ich will, dass die Grundrechte eingehalten werden.» Momentan würden 10,6 Milliarden zu viel Renditen auf Kosten von Mieterinnen und Mietern gemacht. «Das muss man kontrollieren», so die Nationalrätin. Bisherige Gesetze reichten da nicht aus, «Mieterinnen und Mieter sitzen am kürzeren Hebel».

3 Yvonne Bürgin (die Mitte)

Sara konfrontiert die Mitte-Nationalrätin und Vorsteherin des Hauseigentümerverbands Yvonne Bürgin (54) mit der Frage nach konkreten Massnahmen. Bürgin betont, dass mehr gebaut werden müsse – aber mit Augenmass. Der Denkmalschutz verhindere viele Bauprojekte, das müsse sich ändern.

4 Michael Töngi (Grüne)

Die Gymi-Schülerin aus Sursee LU, Lisa Tschuor, knöpft sich zuletzt noch Grünen-Nationalrat Michael Töngi (58) vor. «Wir müssen doch einfach bauen, oder nicht?», lautet die Eröffnungsfrage. «Auf jeden Fall», aber bauen sollten nicht nur die Renditeorientierten, antwortet Töngi. Die 18-Jährige möchte genauer wissen, was der Politiker gegen die Wohnungsnot tue. «Auf nationaler Ebene haben wir da in den letzten Jahren kläglich versagt», gesteht der Grünen-Politiker. Jetzt sei es die Aufgabe der Politik, das Mietrecht effektiver durchzusetzen, damit die hohen Mieten gesenkt werden.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?