Parmelin bekommt mehr Budget für die Armee
Maximal 8 Milliarden für neue Kampfjets

Der Bundesrat will maximal acht Milliarden Franken für neue Kampfjets und ein neues Fliegerabwehrsystem ausgeben. Um 17.30 Uhr informiert Verteidigungsminister Guy Parmelin. BLICK berichtet live.
Publiziert: 08.11.2017 um 17:30 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:12 Uhr
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Drei Super Hornets der US Air Force über dem Nordirak. Dieser Einsatz zielte gegen den IS. Die Super Hornet ist eine weitgehende Neuentwicklung der bisherigen F/A-18, wie sie schon heute bei der Schweizer Luftwaffe im Einsatz steht. Sie ist allerdings deutlich grösser als die bisherige F/A-18 und viel stärker auf den Kampf gegen Ziele am Boden als für die Luftpolizei ausgelegt. Bei der letzten Evaluation wollte Boeing keine Offerte einreichen. Stückpreis 2008: 53 Millionen Franken.
Foto: Staff Sgt. Shawn Nickel
Julien Duc

Verteidigungsminister Guy Parmelin (57) will die gesamte Luftverteidigung erneuern. Das bedeutet: Es braucht sowohl neue Kampfjets als auch ein neues bodengestütztes Luftabwehrsystem. Neun Milliarden wollte Parmelin ursprünglich für 40 Jets ausgeben. Der Bundesrat lehnte diesen Kostenvoranschlag vorerst ab. Nun macht die Landesregierung aber Nägel mit Köpfen und kommuniziert, wie viel die erneuerte Luftverteidigung kosten darf.

Maximal acht Milliarden

Die Schweiz soll neue Kampfflugzeuge und ein neues System für die bodengestützte Luftverteidigung beschaffen, wie es im Communiqué heisst. Dafür sollen maximal 8 Milliarden Franken eingesetzt werden.

Für diese und weitere Investitionen wird das Armeebudget ab 2021 um jährlich jeweils 1,4 Prozent wachsen. Der Bundesrat hat das VBS beauftragt, bis Februar 2018 Varianten für mögliche Vorlagen zu erarbeiten.

Fünf Jet-Typen in engerer Auswahl

Welcher Flugzeugtyp konkret gekauft werden soll, ist noch nicht bekannt. Parmelin will aber fünf Hersteller zur Evaluation einladen. Der schwedische Gripen und zwei US-Jets kommen neben Rafale und dem Eurofighter in Frage. Auch den derzeit wohl teuersten und stärksten Kampfjet der Welt, die F-35, möchte der Bundesrat testen. Geht es nach dem SVP-Bundesrat, sollen mit den Jets neu auch Bodenziele mit Bomben bekämpft werden können.

Verteidigungsminister Guy Parmelin gibt bekannt, wie viel die neuen Kampfjets kosten sollen.
Foto: Keystone

Das Volk hat wohl wie 2014 beim Gripen das letzte Wort über die Beschaffung der neuen Flieger. Denn der Kostenrahmen soll den eidgenössischen Räten in einem sogenannten Planungsbeschluss unterbreitet werden, der dem Referendum untersteht.

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