«Als Zeichen unseres guten Willens und unserer Entschlossenheit, dem Friedens- und Demokratisierungsprozess zum Erfolg zu verhelfen, erklären wir hiermit öffentlich: Wir legen die Waffen nieder», zitierte die PKK-nahe Nachrichtenagentur ANF eine Gruppierung der militanten Vereinigung. Türkische Medien verbreiteten Bilder, auf denen PKK-Kämpfer und -Kämpferinnen zu sehen waren, die etwa Kalaschnikows in einer Art Feuerschale verbrannten.
Die PKK hat den türkischen Staat jahrzehntelang bekämpft, seit den 1980er Jahren hat der Konflikt Zehntausende Menschen das Leben gekostet. Die Waffen wurden im Irak in der Dukan-Region in der Nähe der Stadt Sulaimanija in der Autonomen Region Kurdistan niedergelegt. Medien waren nur sehr begrenzt zugelassen. Berichten zufolge wurden die Waffen symbolisch verbrannt.
Im Mai hatte die PKK ihre Auflösung angekündigt und war damit einem Aufruf ihres inhaftierten Gründers Abdullah Öcalan gefolgt.
Symbolischer Schritt
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) nahmen 15 Frauen und 15 Männer an der Zeremonie teil. Die PKK hat Schätzungen zufolge mehrere Tausend Kämpfer. Dieser erste Schritt gilt daher zunächst als symbolisch.
Die türkische Regierung erwartet, dass bis Ende des Jahres alle Kämpfer ihre Waffen abgegeben haben. Überwacht werden soll der Prozess von der türkischen und der irakischen Regierung sowie von der kurdischen Regionalregierung im Nordirak. Sie sollen weitere Waffenabgabepunkte einrichten.
Von einem hochrangigen türkischen Regierungsbeamten hiess es, die Waffenniederlegung der PKK-Kämpfer markiere «einen konkreten und begrüssenswerten Schritt zur Beendigung der jahrzehntelangen Gewaltkampagne der Gruppe. Wir betrachten diese Entwicklung als einen unumkehrbaren Wendepunkt».
Die PKK ist in der Türkei, der EU und den USA als Terrororganisation gelistet. Ihr Hauptquartier liegt in den nordirakischen Kandil-Bergen.