Gewalt gegen Frauen zeigt sich in den verschiedensten Formen. Um darauf aufmerksam zu machen und dagegen anzukämpfen, organisieren Menschenrechtsorganisationen wie Terre des Femmes seit den Achtzigerjahren einen Aktionstag: Jeweils am 25. November soll für die allgemeine Stärkung von Frauenrechten demonstriert werden.
Wir möchten wissen: Wie erlebst du als Frau geschlechtsspezifische Gewalt? Wurdest du in der Vergangenheit Opfer von Übergriffen körperlicher oder psychischer Natur? Dann erzähl es uns gleich hier im Formular!
Doch was genau gilt überhaupt als Gewalt gegen Frauen? Oft ist die erste Assoziation häusliche Gewalt – dabei handelt es sich aber längst nicht um die einzige Art. Terre de Femmes definiert in einer Online-Serie zum Thema unter anderem folgende Formen der geschlechtsspezifischen Gewalt:
Sexualisierte Gewalt
Dabei handelt es sich zum Beispiel um Belästigung, Sex ohne Zustimmung und Vergewaltigung. 59 Prozent der Frauen haben laut einer Studie, die gfs.bern im Auftrag von Amnesty International durchführte, Belästigung – also unerwünschte Berührungen, Umarmungen oder Küsse – erlebt. Mindestens 12 Prozent der Frauen mussten Geschlechtsverkehr gegen ihren Willen ertragen. Die Dunkelziffer dürfte noch viel höher sein.
Körperliche Gewalt
Dazu gehören unter anderem Schläge, Verletzungen und Femizide, also Morde an Frauen. Im Jahr 2018 hat der Bund insgesamt 24 Frauenmorde registriert. Seit Jahren verändert sich diese Zahl kaum, steigt tendenziell sogar. Im Volksmund werden Femizide häufig aber immer noch als «Beziehungsdramen» oder «Familientragödien» abgetan. Solche Begriffe werden als Verharmlosung kritisiert.
Psychische Gewalt
Unter psychische Gewalt fallen etwa Drohungen, Erniedrigungen und Stalking. Letzteres war bis vor Kurzem noch nicht einmal im Schweizer Strafgesetzbuch verankert. Erst seit Juli dieses Jahres gilt ein neues Gesetz. Künftig sollen Stalker etwa mit elektronischen Armbändern oder Fussfesseln überwacht werden können. Für die Opfer kann die Belästigung zu schweren psychischen Schäden führen.
Gesellschaftliche Gewalt
Frauen werden allgemein in der Gesellschaft immer noch benachteiligt. Das zeigt sich beispielsweise in Geschlechterstereotypen, Lohnungleichheit, mangelnden Aufstiegschancen im Beruf oder Diskriminierung in der Politik und im Sport. Diese Form der Gewalt deutet auf strukturelle Probleme hin und ist ein weiteres klares Zeichen dafür, dass auch die Schweiz von Gleichstellung immer noch weit entfernt ist.
Diese Auflistung dient nur als erster Überblick und liesse sich noch erweitern. Wir wollen nun aber unsere Leserinnen zu Wort kommen lassen: Hast du in der Vergangenheit Gewalt in irgendeiner Form erfahren? Dann melde dich mit dem Formular oben im Artikel!
In allen Kantonen gibt es Beratungsstellen, die Opfer von häuslicher Gewalt unterstützten. (opferhilfe-schweiz.ch)
In den 18 Frauenhäusern der Schweiz erhalten gewaltbetroffene und bedrohte Frauen sowie ihre Kinder Schutz und Unterstützung. (frauenhaus-schweiz.ch)
Für gewaltbetroffene Männer bietet der Verein Zwüschehalt Beratung und Schutz an. (zwueschehalt.ch)
In allen Kantonen gibt es Beratungsstellen, die Opfer von häuslicher Gewalt unterstützten. (opferhilfe-schweiz.ch)
In den 18 Frauenhäusern der Schweiz erhalten gewaltbetroffene und bedrohte Frauen sowie ihre Kinder Schutz und Unterstützung. (frauenhaus-schweiz.ch)
Für gewaltbetroffene Männer bietet der Verein Zwüschehalt Beratung und Schutz an. (zwueschehalt.ch)