Experten hatten vor dem Hintergrund der aggressiven Zollpolitik von Präsident Donald Trump mit einem Anstieg gerechnet. Im Mai hatte die Teuerung im Vergleich zum Vorjahresmonat noch 2,4 Prozent betragen.
Zwischen Mai und Juni verteuerten sich laut dem Ministerium vor allem Möbel, Kleidung und Freizeitartikel. Viele dieser Waren werden in die USA importiert. Auch bestimmte Lebensmittel wie Fleisch, Geflügel und Eier verteuerten sich überdurchschnittlich. Günstiger wurden dagegen Gebrauchtwagen, Neufahrzeuge und Flugtickets.
Trump hatte im April einen Basiszoll in Höhe von zehn Prozent für fast alle Handelspartner verhängt. Ab dem 1. August droht er der Europäischen Union und vielen anderen Ländern hohe Aufschläge an - für die EU sollen es 30 Prozent auf die meisten Güter sein.
Trump behauptet seit Monaten, in den USA gebe es dank seiner Politik «keine Inflation». Er macht Druck auf die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und ihren Chef Jerome Powell, die Leitzinsen zu senken. Die Fed gibt sich bisher vorsichtig und verweist auf das Inflationsrisiko und die Gefahr steigender Arbeitslosenzahlen.