Gerade Eltern, die weniger Geld zur Verfügung haben, wollen ihre Kinder im Umgang mit Geld fördern. So findet die Hälfte der Eltern mit einem Jahreseinkommen, das weniger als 50'000 Franken beträgt, dieses Ziel sehr wichtig. In keiner anderen Einkommensklasse ist dieser Wert so hoch.
Doch gerade das für diese Förderung notwendige Geld aufzutreiben, stellt diese Familien vor ein Problem. Nach neusten Erhebungen wachsen nämlich 49'000 Kinder in der Schweiz in Armut auf. In solchen Familien fehlt das Geld an allen Ecken und Enden.
Hugo Fasel, langjähriger Sozialpolitiker und heutiger Direktor des Hilfswerks Caritas, erklärte in einem Interview, wie man sich das Leben in so einer Familie vorstellen sollte: «Schon ein Geschenk, welches das Kind an eine Geburtstagsparty mitbringen soll, ist ein Problem.»
Natürlich merkten die Kinder, dass ihre Eltern gestresst oder auch aggressiv sind, weil das Geld nie reicht. «Und spätestens dann, wenn sie ein Handy oder einen Computer wollen wie ihre Kollegen, merken sie, dass sich ihre Eltern das nicht leisten können», so Fasel. Auch am Sackgeld zeigt sich dann der Graben zwischen Arm und Reich.