Bislang konnte das Staatssekretariat für Migration (SEM) entwarnen: Sämtliche Corona-Verdachtsfälle in den Bundesasylzentren erwiesen sich als falsch. Jetzt ist alles anders – zwei Personen haben sich infiziert.
Kinder von Asylsuchenden betreut
In Bern ist eine Lehrperson der Stadt erkrankt, welche Kinder von Asylsuchenden im Bundesasylzentrum unterrichtet hat. Alle von ihr unterrichteten Kinder seien von einem Arzt auf grippeähnliche Symptome untersucht worden – und gesund.
Schliesslich sei in Basel eine Person erkrankt, die im Asylzentrum in der Betreuung tätig ist. Der Mann sei in Spitalpflege. «Diejenigen Asylsuchenden, mit denen er Kontakt hatte, werden separat untergebracht und beobachtet. Sollte eine Person Erkrankungssymptome zeigen, wird sie isoliert», heisst es weiter.
Der dringende Verdachtsfall bei einem Asylsuchenden in einem Asylzentrum im Tessin hat sich jedoch nicht bestätigt. Spätabends kam die Entwarnung.
Isolation von Kontaktpersonen
Das Staatssekretariat unter der Leitung von Mario Gattiker (62) ist vorbereitet. Dank der tiefen Belegungszahlen ist eine Separierung der Kontaktpersonen der Corona-Patienten im betroffenen Zentrum möglich. So soll eine weitere Ausbreitung verhindert werden.
Justizministerin Karin Keller-Sutter (56) hatte aufgrund der vergleichsweise wenigen Asylgesuchen Bundeszentren schliessen lassen, um Kosten zu sparen. Jetzt steht zur Diskussion, wieder mehr Plätze zu schaffen, damit die Asylsuchenden weniger in Kontakt miteinander kommen.
Das SEM hat bereits die Transporte von Asylsuchenden zwischen den Bundeszentren auf die unumgänglichen Fahrten beschränkt, um das Ansteckungsrisiko möglichst klein zu halten.
Und wegen der tiefen Asylzahlen war es laut BLICK-Informationen auch möglich, das von Gesundheitsminister Alain Berset (47) geforderte «Social Distancing» in den Asylzentren zum Schutz der Asylsuchenden wie auch des Personals zu gewährleisten. Doch all das konnte die Ausbreitung des Virus' nicht verhindern.
Gebäude kann gereinigt werden
Klar ist: Die Gebäude, in denen die infizierten Personen waren, können gereinigt und desinfiziert werden. Und dann weiterhin als Unterkunft für Asylbewerber dienen.
Davon, dass der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (66) Asylsuchende an die Grenze zu Griechenland geschickt hatte, merkt die Schweiz bislang nichts. Bern hat Athen das Angebot gemacht 50 bis 100 elternlose Flüchtlingskinder aufzunehmen, um beizutragen, die Griechen zu entlasten.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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