Illegale Politikspenden
Pierre Maudets Unterstützungsverein muss eine Busse zahlen

Der Verein von Pierre Maudet wurde in Genf wegen Verstössen gegen Transparenzvorschriften im Wahlkampf bestraft. Er muss 2000 Franken Strafe zahlen und über 34'000 Franken zurückerstatten. Grund sind Spenden unter Pseudonymen, die gesetzlich verboten sind.
Publiziert: 12:42 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
Der Genfer Staatsrat Pierre Maudet überraschte 2023 mit einem Comeback. Es schaffte die Rückkehr in die Regierung.
Foto: MARTIAL TREZZINI

Darum gehts

  • Pierre Maudets Unterstützungsverein wegen Verstoss gegen Transparenzregeln bestraft
  • Spenden unter Pseudonymen beinhalteten Namen verstorbener Genfer Politiker
  • Verein muss 2000 Franken Strafe und über 34'000 Franken zahlen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
KEYSTONE-SDA_Quadrat_pos.jpg
Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

In Genf ist der Verein zur Unterstützung der politischen Tätigkeit von Pierre Maudet (47) von der Staatskanzlei wegen Verstosses gegen die Transparenzvorschriften im Wahlbereich bestraft worden. Grund dafür sind unter Pseudonym erhaltene Spenden.

Der Verein muss eine Geldstrafe von 2000 Franken zahlen. Ausserdem muss er laut einer Mitteilung der Staatskanzlei vom Freitag 10'000 Franken rückerstatten, die als Beitrag zu den Wahlkampfkosten gezahlt wurden, sowie mehr als 24'000 Franken, die dem Staat für Plakatierungskosten entstanden sind.

Ein Verwaltungsverfahren war eingeleitet worden, nachdem das Westschweizer Radio und Fernsehen RTS über die mögliche Existenz von Spenden unter Pseudonymen berichtet hatte, die der Verein während des Wahlkampfs für den Staatsrat 2023 angenommen hatte.

RTS hatte aufgedeckt, dass unter den Spendern seit langem verstorbene Genfer Politiker wie James Fazy waren. Das Gesetz verbietet jedoch anonyme Spenden oder die Verwendung von Pseudonymen.

Maudet schaffte 2023 die Rückkehr in die Genfer Regierung. 2021 war er bei der Ersatzwahl für den Staatsrat abgewählt worden, bei der er nach seinem Rücktritt im Zuge einer umstrittenen Reise nach Abu Dhabi für seine eigene Nachfolge kandidiert hatte. Der ehemalige FDP-Politiker gründete nach seinem Ausscheiden aus der Partei die Bewegung Libertés et Justice sociale (LJS).

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Meistgelesen