Auf den Stadtkanzleien und in den Gemeindeverwaltungen werden die Stapel der Stimmcouverts täglich höher. Die Vorlagen vom 28. Februar mobilisieren stark, insbesondere die Durchsetzungs-Initiative. Und in der letzten Woche vor der Abstimmung kommen traditionell die meisten Stimmzettel rein.
Die Mobilisierung ist vor allem in den Städten gross. In der Stadt Zürich liegt die Stimmbeteiligung fünf Tage vor der Abstimmung schon bei 42,4 Prozent. Geht es so weiter, wird der Wert der Masseneinwanderungs-Initiative vom Februar 2014 (54,6 Prozent) übertroffen. Auch in Bern liegt der Wert mit 38 Prozent schon über jenem vom Februar 2014. In Basel rechnet man mit einer Stimmbeteiligung zwischen 55 und 60 Prozent. Und auch in Langenthal BE steuert man auf einen Rekordwert zu. Die 50-Prozent-Marke werde man laut einem Sprecher schon vor Sonntag knacken. Die hohe Beteiligung in den Städten hilft den Gegnern der SVP-Initiative.
Die Durchsetzungsinitiative-Initiative mobilisiert auch in ländlichen Gebieten, doch nicht stärker, als die Abstimmung vom Februar 2014. In Einsiedeln SZ ist laut dem Landschreiber eine Beteiligung von 55 Prozent zu erwarten. Bei der Masseneinwanderungs-Initiative gingen im Klosterdorf 62,5 Prozent der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger an die Urne. Auch in Sigriswil BE liegt die aktuelle Stimmbeteiligung unter dem Wert von 2014.
Damit wird die Durchsetzungs-Initiative den Stimmbeteiligungs-Wert der Masseneinwanderung-Initiative (56,6 Prozent) wohl toppen. Auch die Abstimmung um den Uno-Beitritt im Jahr 2002 (58,4 Prozent) ist in Reichweite. Ausser Konkurrenz bleibt aber die EWR-Abstimmung 1992. Damals gingen 78,7 Prozent der Stimmbürger an die Urne. (jow)