Das zeigt eine Umfrage des Imkerverbands Apisuisse und des Zentrums für Bienenforschung Agroscope, wie der Imkerverband am Mittwoch mitteilte. 18,9 Prozent der Bienenvölker sind im vergangenen Winter demnach gestorben. Im Vorjahr waren es vier Prozent weniger.
Die höchste Sterblichkeit von Bienenvölkern verzeichnet dabei die Genferseeregion mit fast einem Drittel (28,9 Prozent). Über dem landesweiten Durchschnitt liegen auch der Kanton Zürich (23,3 Prozent) und das Tessin (22,5 Prozent). Die Zentralschweiz (LU, UR, SZ, OW, NW, ZG) registriert mit 15,8 Prozent die niedrigste Verlustrate.
Die Wintersterblichkeit bei Bienenvölkern sei dabei ein vielschichtiges Phänomen. Seit rund zwei Jahrzehnten schwanken die Verluste auf hohem Niveau, ohne klaren Trend, wie es von Apisuisse hiess. In diesem Winter rückte demnach besonders der Waldhonig in den Fokus. Völker, die auf Waldhonig überwinterten, hatten demnach deutlich höhere Verlustquoten als jene mit anderem Futter.
Ein Grund dafür könnte sogenannter Zementhonig sein: Honig, mit einem hohen Anteil des Dreifachzuckers Melezitose, der den Honig bereits in den Waben kristallisieren lässt.
Um diesen Zementhonig verarbeiten zu können, brauchen Bienen laut dem Imkerverband viel Energie und Wasser. Ausserdem ist er für die Insekten schlecht bekömmlich.
Auch unzureichende oder zu späte Behandlungen gegen die Varroamilbe, einen Bienenparasiten, wirkten sich demnach negativ aus. Ausserdem vermuten die Imker einen Einfluss in der Ausbreitung der Asiatischen Hornisse.