Höhere Krankenkassen-Abzüge
SVP-Initiative scheitert im Kanton Zürich ganz knapp

Im Kanton Zürich werden die Steuerabzüge für Krankenkassenprämien angehoben. Der Gegenvorschlag zu einer SVP-Initiative setzte sich bei der Stimmbevölkerung durch.
Publiziert: 27.11.2022 um 15:21 Uhr
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Aktualisiert: 27.11.2022 um 15:29 Uhr
Der Kanton Zürich hat sich für eine Erhöhung der Krankenkassen-Abzüge bei den Steuern ausgesprochen.
Foto: Keystone

Zürcherinnen und Zürcher müssen bald weniger Steuern zahlen. Der Kanton wird die Steuerabzüge für Krankenkassenprämien erhöhen. Das hat das Stimmvolk am Sonntag so entschieden.

Sowohl eine Volksinitiative der SVP mit dieser Forderung als auch ein Gegenvorschlag dazu ist angenommen worden. In der Stichfrage hat sich eine hauchdünne Mehrheit von 50,1 Prozent für den Gegenvorschlag ausgesprochen. Gerade einmal 703 Stimmen gaben den Ausschlag.

300 Franken mehr abziehen

Mit der Annahme des Gegenvorschlags können Steuerpflichtige im Kanton Zürich für die Krankenkassenprämien künftig 2900 Franken (bisher: 2600 Franken) von ihrem steuerpflichtigen Einkommen abziehen. Der Abzug für die Krankenkassenprämien von Kindern bleibt unverändert bei 1300 Franken. Bei Kanton und Gemeinden wird das zu je rund 45 Millionen Franken weniger Steuereinnahmen jährlich führen.

Die Initiative der SVP wollte den Abzug von 2600 Franken auf 3600 Franken erhöhen. Zudem hätte der Kinderabzug von 1300 auf 1500 Franken erhöht werden sollen. Die Steuerausfälle bei Kanton und Gemeinden hätten sich auf schätzungsweise je rund 150 Millionen Franken belaufen.

Die Initiative wurde nebst der SVP nur von der EDU unterstützt. Der Gegenvorschlag hatte die Unterstützung von FDP, EVP, Mitte, sowie SVP und EDU. SP, Grüne, AL und GLP lehnten sowohl die Initiative als auch den Gegenvorschlag ab. (SDA/lha)

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