Die Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe (Skos) gibt sich selbstkritisch und will ihre Richtlinien überarbeiten. Das ist richtig. Und nach der Kritik und den Austritten von Gemeinden auch nötig.
Die Sozialhilfe ist eine sinnvolle Institution. Sie wird von den allermeisten Menschen im Land mitgetragen, sie gehört verteidigt. Doch Missbrauchsfälle brachten das System ins Kreuzfeuer der Kritik.
Zu Recht. Denn damit die Sozialhilfe breit akzeptiert bleibt, darf sich die hart arbeitende Bevölkerung nicht über den Tisch gezogen fühlen.
Das heisst: Die Sozialhilfe darf es niemandem zu bequem machen. Gerade junge Bezüger müssen Druck spüren. Das schafft einen Anreiz, das Leben selber in die Hand zu nehmen.
Wenn also bei manchen Gruppen über eine Erhöhung der Beiträge nachgedacht wird, muss die Skos das bei den Jungen wieder ausgleichen.
Denn noch höhere Kosten will niemand. Und am besten verteidigt die Skos die Sozialhilfe ohnehin, indem sie dafür sorgt, dass niemand zu viel kriegt. So bleibt auch das Verständnis für die wirklich Bedürftigen erhalten.