Gesundheitsschädigend Stoffe
Berner Regierung macht SVP-Parmelin Beine

Der Pflanzenschutzwirkstoff Chlorothalonil soll sofort verboten werden. Dies verlangt der Berner Regierungsrat in einem Schreiben an Bundesrat Guy Parmelin. Der Stoff gilt als potenziell gesundheitsgefährdend.
Publiziert: 04.12.2019 um 10:40 Uhr
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Der Berner Regierungsrat verlangt das sofortige Verbot des Pflanzschutzmittels Chlorothalonil.
Foto: Keystone

Die Berner Kantonsregierung begründet ihren Antrag damit, dass in der Bevölkerung grosse Verunsicherung bezüglich Chlorothalonil herrsche. Die Zulassung des Wirkstoffs müsse so rasch wie möglich aufgehoben werden.

Zudem soll der Bund sofort ein landesweites Verkaufs-, Aufbrauch- und Verwendungsverbot für Pflanzenschutzmittel erlassen, die diesen Wirkstoff enthalten, wie der Regierungsrat in einer Mitteilung vom Mittwoch schreibt.

Trinkwasser betroffen

In landwirtschaftlich genutzten Gebieten können Abbaustoffe von Chlorothalonil nachgewiesen werden. Insbesondere gelangen diese Stoffe in die Trinkwasserfassungen im Seeland und im Oberaargau. Die betroffene Bevölkerung ist besorgt. Das Kantonsparlament teilt diese Bedenken und hat Ende November einen Vorstoss überwiesen, der Massnahmen für sauberes Trinkwasser fordert.

In der Europäischen Union ist Chlorothalonil bereits verboten, in der Schweiz darf es jedoch weiterhin verwendet werden. (SDA)

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