Darum gehts
- Nationalratspräsidium misst die Lautstärke im Saal
- Visuelle Darstellung des Lautstärkepegels als mögliche Massnahme diskutiert
- Messgeräte zeigten Mittelwert von über 70 Dezibel in den letzten 5 Minuten
Wie Nationalratspräsidentin Maja Riniker (FDP) am Montag zu Beginn der Sondersession sagte, befand sich an diesem Tag ein Messgerät neben ihrem Pult vorne im Saal. Die zwei anderen Geräte waren hinten im Saal bei zwei Kameras installiert worden.
Lebhafte Debatten gehörten zum Ratsbetrieb, sagte Riniker weiter. Doch das Präsidium habe den Eindruck, die Lautstärke sei im Saal immer wieder recht hoch. Aufgrund der erhobenen Daten werde das Ratspräsidium entscheiden, so Riniker, ob mit Blick auf die Sommersession bestimmte Massnahmen ergriffen würden.
Pegel «potenziell störend»
Das Präsidium denke beispielsweise an eine visuelle Darstellung des Lautstärkepegels. Riniker sagte etwas später auch, die Messgeräte hätten in den letzten fünf Minuten einen Mittelwert von über 70 Dezibel angezeigt, was «in der Toleranz» liege. Dieser Wert sei nicht grün, sondern orange, was als «potenziell störend» eingeschätzt werde.
Im Nationalratssaal greifen die Ratspräsidentinnen und -präsidenten immer wieder zu einer Glocke, um Ruhe herzustellen und persönliche Gespräche von Ratsmitgliedern einzudämmen. «Bitte führen Sie persönliche Gespräche ausserhalb des Saals», heisst es dann jeweils so oder ähnlich.
Das Nationalratspräsidium besteht neben der Aargauer FDP-Nationalrätin Maja Riniker aus dem Ersten Vizepräsidenten Pierre-André Page (SVP/FR) und der zweiten Vizepräsidentin Katja Christ (GLP/BS).