Ein Handschlag vor der Kamera. Beim G20-Gipfel in Hamburg hatten sich US-Präsident Donald Trump und sein russischer Kollege Wladimir Putin erstmals persönlich getroffen. Neben dieser Begegnung soll es in Hamburg noch ein zweites, bislang nicht öffentlich bekanntgewordenes Gespräch zwischen den beiden gegeben haben.
Der Chef des Beratungsunternehmens Eurasia Group, Ian Bremmer, hatte in einem Schreiben an Kunden von dem Treffen berichtet. Demnach stand Trump während des privaten Diners der Staats- und Regierungschefs vom Tisch auf und sprach fast etwa Stunde lang «privat und lebhaft» mit Putin, «nur in Anwesenheit von Putins eigenem Übersetzer«, berichtet Bremmer.
»Während meiner ganzen Zeit als Politikwissenschaftler habe ich so etwas noch nicht erlebt. Was die nationalen Interessen ihrer Länder angeht, gibt es große Unstimmigkeiten, während die beiden Staatschefs anscheinend auf einer Art Kuschelkurs sind. Das verstehen die Leute nicht."
Das US-Präsidialamt bestätigte dass Trump und Putin während des privaten Diners miteinander sprachen. Es habe sich aber nur um ein kurzes Gespräch gehandelt und nicht um eine rund einstündige Diskussion. Trump griff demnach auf den russischen Übersetzer zurück, weil der anwesende amerikanische kein Russisch gesprochen habe.
Trumps Treffen mit Putin in Hamburg war auch mit Blick auf die sogenannte Russland-Affäre mit Interesse verfolgt worden. Die Vorwürfe, es habe geheime Absprachen zwischen Russland und Trumps Wahlkampfteam gegeben, haben der US-Präsident und die Regierung in Moskau zurückgewiesen.