Für Mitholz-Räumung
VBS kauft immer mehr Häuser zusammen

Viele Bewohner von Mitholz, die wegen der Räumung des Munitionslagers wegziehen müssen, haben unterdessen eine Lösung gefunden oder ihre Planung auf gute Wege gebracht. Der Bund hat im am stärksten betroffenen Perimeter bis im Oktober 12 von 20 Liegenschaften erworben.
Publiziert: 17.10.2024 um 15:56 Uhr
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Aktualisiert: 17.10.2024 um 17:01 Uhr
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In der Gemeinde Mitholz befand sich ein Munitionsdepot der Armee.
Foto: Thomas Meier
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Das geht aus einem Zwischenbericht hervor, den das Verteidigungsdepartement (VBS) am Donnerstag veröffentlichte. Im sogenannten Sicherheitsperimeter in Mitholz BE darf während der jahrelangen Räumungsarbeiten niemand mehr dauerhaft wohnen.

Im erweiterten, sogenannten Evakuationsperimeter hat das VBS weitere 18 Wohnliegenschaften erworben. Dazu kommen gewerbliche und landwirtschaftliche Liegenschaften. Wer von den Betroffenen sein Haus oder Land bereits dem VBS verkauft hat, kann den alten Wohnort weiter nutzen, bis der Neue fertig oder bezugsbereit ist.

Bund will Ersatzfläche anbieten

Während der Räumungsarbeiten werden grosse Teile der landwirtschaftlichen Nutzfläche als Installations- oder Lagerplätze belegt. Das VBS muss auch diese Flächen entweder kaufen oder im Baurecht übernehmen. Wenn möglich wolle man den Eigentümern eine Ersatzfläche anbieten, heisst es im Zwischenbericht.

In Felskavernen hinter dem Dorf Mitholz lagern noch einige Tausend Tonnen alte Armeemunition. 1947 flog ein Teil des Munitionslagers in die Luft, der Rest wurde verschüttet.

Lange Zeit gingen Experten davon aus, dass allfällige weitere Explosionen nur beschränkten Schaden anrichten würden. Erst 2018 kam das VBS in einer neuen Risikoanalyse zu ganz anderen Schlüssen. Damit rückte eine vollständige Räumung des ehemaligen Munitionslagers in den Fokus.

Für die auf rund 25 Jahre angelegte Räumung bewilligten die eidgenössischen Räte im September 2023 einen Kredit von 2,59 Milliarden Franken. Für das Dorf bedeutet die Räumung, dass rund 50 Betroffene im Gefahrenperimeter ihre Häuser für rund zehn Jahre verlassen müssen.

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